Neuer Rettungsversuch für „United States“

Die New Yorker Immobiliengesellschaft RXR hat einen neuen Anlauf gestartet, um den legendären Transatlantikliner „United States“ vor der Verschrottung zu bewahren. Es ist möglicherweise die letzte Chance für die Rettung des 1952 gebauten Schiffes.

Bis heute hält die „United States“ den Rekord als schnellstes Passagierschiff auf dem Nordatlantik, ihre Turbinen ermöglichten eine Höchstgeschwindigkeit von über 35 Knoten. „Vor dem Hintergrund der Aufarbeitung unserer Geschichte arbeiten wir jetzt mit der SS United States Conservancy zusammen, um zu erforschen, welche Optionen für das Schiff existieren könnten“, teilte RXR jetzt in einer Erklärung mit. „Wir stehen derzeit noch ganz am Anfang dieses Prozesses, der von allen Seiten erhebliche Anstrengungen erfordern wird.“

RXR tritt damit in die Fußstapfen der Reederei Crystal Cruises, die bereits 2016 eine Machbarkeitsstudie zur Wiederinfahrtsetzung durchführte. Dabei kam Crystal Cruises zu dem Ergebnis, dass die „United States“ nicht mehr als Kreuzfahrtschiff reaktiviert werden könne und verwies dazu auf „technische und kommerzielle Herausforderungen“. So sei das Schiff zwar noch strukturell gesund, aber die Anpassung an die heutigen Solas-Vorgaben würden Änderungen erforderlich machen, die zu Stabilitätsproblemen führen. Zudem mache der Austausch der veralteten Dampfturbinenanlage durch einen dieselelektrischen Antrieb auch aufwändige Änderungen an den Wellenanlagen erforderlich.

So denkt RXR offenbar eher an eine neue stationäre Nutzung der „United States“ als Hotel- und Einzelhandels objekt und nicht an eine Fahrtaufnahme als Kreuzfahrtschiff. Das Unternehmen zählt zu den Top-Ten-Immobilienfirmen in New York City und betreibt 69 Gebäude mit einer Fläche von 25 Millionen Quadratmetern und einem Gesamtvermögenswert von rund 18 Milliarden US-Dollar. Wie Crystal Cruises wird auch RXR während der jetzt laufenden Evaluierungs- und Planungsphase zu den Instandhaltungskosten der „United States“ beitragen. bo/ger

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