Neues Schaufelrad-Schiff ausgerüstet

Antrieb durch zwei Schaufelräder am Heck: „Elbe Princesse“ , Foto: Bernard Birger
Das neue Flusskreuzfahrtschiff „Elbe Princesse“ war am Wochenende an Bord des Schwergut-Dockschiffes „Super Servant 4“ nach Hamburg gebracht worden. Inzwischen ist es eigenständig in Wittenberge angekommen.
An der Kaimauer im Nedwighafen rüstet die französische Reederei Croisi Europe ihren 95 Meter langen Neubau in den nächsten Wochen vollständig aus. Die Jungfernreise des Schaufelrad-Flusskreuzfahrtschiffes ist für Anfang April vorgesehen. Dann wird es von Berlin in Richtung Elbe und über Magdeburg, Wittenberg, Meißen und Dresden bis nach Prag fahren.
Die „Elbe Princesse“ entstand aus zwei einzelnen Blöcken bei der Indus trie-Gruppe Neopolia Marine in St. Nazaire. Diese vereint über 40 unterschiedliche regionale Zulieferunternehmen der angrenzenden Großwerft STX France. Die „Elbe Princesse“ verfügt, im Gegensatz zu der im vergangenen Jahr von Neopolia gelieferten „Loire Princesse“, die mit seitlichen Schaufelrädern ausgestattet ist, über zwei solcher Räder am Heck. Sie sollen auch eine Durchfahrt bei besonders schmalen Schleusen gewährleisten. Durch die Technik des Schaufelradantriebes ist es möglich, die Elbe ganzjährig, auch bei niedrigem Wasserstand, zu befahren. 80 Passagiere finden an Bord des 10,5 Meter breiten und nur 90 Zentimeter tiefgehenden Schiffes Platz.
Mittlerweile hat Croisi Europe bei Neopolia bereits einen dritten Schaufelrad-Kreuzfahrer mit einer Länge von 110 Metern bestellt. Wo das Schiff, das 2018 abgeliefert werden soll, zum Einsatz kommt, steht noch nicht fest. Zusätzlich zu den zwei am Heck positionierten Schaufelrädern wird es mit zwei Waterjets für langsamere Fahrt in seichtem Wasser ausgerüstet.
Die in Straßburg ansässige Reederei Croisi Europe gehört nach eigenen Angaben mit aktuell 30 Flussschiffen, vier Pénichen (Kanalschiffen), einem kleinen Segelschiff und einem Küstenkreuzfahrtschiff zu den größten Flusskreuzfahrtreedereien Europas. bre/CE