Nicko Cruises muss saniert werden

Das Stuttgarter Flussreiseunternehmen Nicko Cruises hat am Dienstag beim Amtsgericht Stuttgart die Aufnahme eines Regelinsolvenzverfahrens beantragt. Ziel ist es, die Firma fortzuführen.

Insbesondere das Hochwasser im Frühjahr 2013 mit den resultierenden zahlreichen Reiseausfällen und die seit 2014 anhaltenden Spannungen in den Kernmärkten Ukraine und Russland haben Nicko Cruises, dem Marktführer in Deutschland, wirtschaftlich geschadet, teilte das Unternehmen jetzt mit.

Nicko Cruises wurde 1992 unter dem Namen „Nicko Tours“ als Veranstalter für Russland-Reisen gegründet. Entsprechend hart ist das Unternehmen von dieser politischen Krise betroffen. Stark rückläufige Buchungen haben schließlich zu Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit geführt.

Das beantragte Verfahren gibt dem Unternehmen die Chance, sich auf die veränderten Marktbedingungen einzustellen. Der Schritt war nicht einfach, bietet jedoch die Perspektive, das Unternehmen auf dem Markt für Flusskreuzfahrten wieder gut aufzustellen.

Die von Reisenden an Nicko Cruises getätigten Zahlungen sind über die ausgegebenen Reisesicherungsscheine abgedeckt, die Kunden mit ihrer Reisebestätigung erhalten. Die Reiseversicherung garantiert, dass laufende Touren unverändert durchgeführt werden. Aktuelle Informationen dazu veröffentlicht Nicko Cruises unter www.nicko-cruises.de.

Nicko Cruises mit rund 100 Beschäftigten gehört seit 2013 mehrheitlich der Schweizer Private-Equity-Gesellschaft Capvis Equity Partners in Zürich. Gründer Ekkehard Beller ist weiterhin mit rund 25 Prozent an der Holding beteiligt.

Das Traditionsunternehmen will durch das Insolvenzverfahren wieder in ein operativ erfolgreiches Fahrwasser kommen. Das soll unter Federführung eines vorläufigen Insolvenzverwalters geschehen, der vom Amtsgericht Stuttgart bestellt wird. CE/fab

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