Reederei rechnet mit erneutem Wachstum

Steht für den schnellen Trip von Hamburg nach Helgoland: Katamaran „Halunder Jet“, Foto: Hasenpusch

Dettmers, Foto: Arndt
Die zur Flensburger Förde Reederei Seetouristik (FRS) gehörende Helgo line GmbH & Co. KG rechnet auch für die neue, jetzt gestartete Saison im Wechselverkehr Hamburg–Helgoland mit weiter steigenden Fahrgastzahlen.
Diese Einschätzung für die am 1. November endende Saison gab jetzt Birte Dettmers, Geschäftsführerin der Traditionsverbindung, in deren Reiseverlauf auch die Unterelbehäfen Wedel und Cuxhaven angesteuert werden. Dettmers: „In der Saison 2014 haben wir mit den ‚Halunder Jet‘ insgesamt 91 628 Passagiere befördert.“ Zum Vergleich: 2013 nutzten rund 88 000 Reisende die Schnellverbindung, und im Jahr 2012 waren es gut 85 000 Fahrgäste.
Der bis zu 36 Knoten schnelle Katamaran, der mit einer Regelbesatzung von neun Männern und Frauen bedient, in den Hochzeiten aber personell weiter aufgestockt wird, bietet täglich Platz für bis zu 579 Passagiere. Für den anspruchsvollen Reisegast steht auf dem Schiff die sogenannte „Comfort Class“ zur Verfügung, was sich in einem entsprechenden Aufpreis bei den Ticketkosten widerspiegelt.
Der Katamaran benötigt gut dreieinhalb Stunden, um nach seinem Start in Hamburg im Hafen von Deutschlands einziger Hochseeinsel anzulegen. Die Fahrgäste können dabei das Schiff direkt verlassen und müssen nicht auf den sogenannten Börteboot-Service zurückgreifen. Die Reisenden haben auch in diesem Jahr wieder eine Verweildauer von rund vier Stunden auf der Insel. Allerdings: Am Dienstag und Donnerstag verlängert sich die Zeit um gut 45 Minuten, da dann der Hafen Wedel nicht angelaufen wird. Denn jeder Anlauf kostet Zeit.
Dass es in diesem Jahr einen weiteren Wettbewerber im Helgoland-Verkehr gibt, schmälert die Zuversicht Dettmers nicht, dass es auch in diesem Jahr bei den Fahrgastzahlen weiter bergauf gehen wird. Beide Angebote dürften sich gut ergänzenden und würden ihren jeweilige Markt finden, betonte sie gegenüber dem THB.
Zur Jahresmitte wird die zur AG-EMS-Gruppe gehörende Reederei Cassen Eils mit einem neuen Fahrgastschiff den Markt betreten. Es verspricht nicht nur einen besonderen Luxus, sondern ist auch Deutschlands erstes von vornherein mit einem LNG-Dual-Fuel-Antrieb ausgerüstetes Schiff. Neben Passagieren wird das Fahrzeug auch eine größere Menge Fracht mitnehmen können, und zwar containerisiert. Darüber hinaus wird das neue Schiff eine Ganzjahresverbindung zur Insel sicherstellen, worüber sich vor allem Inselbürgermeister Jörg Singer freut. EHA