Reisebranche kritisiert das Konjunkturpaket

Der Bundesverband der Allianz selbständiger Reiseunternehmen kritisiert das Konjunkturpaket sowie die Reisewarnungen der Bundesregierung und fordert effektivere Hilfen für die Branche. „Die pauschale, undifferenzierte und unreflektierte Verlängerung der Reisewarnung für Osteuropa und alle nicht-europäischen Ziele führt dazu, dass die überwiegende Mehrheit der Tourismusbranche weiterhin mit einer existenziellen Krise dramatischen Ausmaßes konfrontiert wird“, erklärt Anke Budde von dem Verband in Berlin.

„Das Konjunkturpaket ist zu unserem Entsetzen völlig ungeeignet, hier auch nur einen Ansatz von wirtschaftlicher Linderung zu bringen“, bemängelt Budde. So dürfe sich der Antragsteller für Hilfen am 31. Dezember 2019 nicht in Schwierigkeiten befunden haben. Dabei seien zuvor Tausende Reisebüros durch den Provisionsausfall nach der Thomas Cook-Insolvenz in Not geraten. Zudem könne kein touristisches Unternehmen 100 Prozent Kurzarbeit beantragen, da seit März und noch mindestens bis Ende August mehr als 30 Millionen Urlaubsreisen umgebucht und storniert werden mussten. In Aussicht stehende Hilfen für Personalkosten seien „realitätsfern und unwirksam“. Eigentlich würden Reiseveranstalter jetzt Provisionen auszahlen.

Kritik gibt es am Zwang zur Rückzahlung von Kundenzahlungen innerhalb von 14 Tagen. Es werde ignoriert, dass Veranstalter Gelder aus Zielgebieten nicht zurückerhalten. Der Lufthansa gewähre man Staatshilfe, so Budde, lasse ihr aber durchgehen, ausstehendes Geld nicht zu zahlen. Das Corona-Hilfspaket lasse sämtliche Überlegungen, wie Unternehmen Bonitätskriterien erfüllen, vermissen.

Diesen Mittwoch gibt es deshalb um 13 Uhr eine Demo vor dem Reichstag.  tja

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