Rostock freut sich über 175 Cruiseschiffe

Rostock belegt im Wettbewerb zwischen den deutschen Kreuzfahrtstandorten für die Cruise-Saison 2015 den ersten Platz.

Darauf wies jetzt die Hafenentwicklungs-Gesellschaft Rostock (Hero) hin. Mit dem Anlauf der „AIDAmar“ am vergangenen Sonnabend am Liegeplatz P8 wurde die diesjährige Saison formell abgeschlossen.

Insgesamt kamen bei 175 Anläufen rund 354.000 Passagiere (2014: 378.000 Reisende) auf den Urlauberschiffen nach Rostock. Damit nicht genug: Sie bewirkten durch Von- und An-Bord-Gehen mehr als 700.000 Passagierbewegungen im Hafen. „181 Anläufe von Kreuzfahrtschiffen waren für dieses Jahr angemeldet. Leider fanden sechs Anläufe wegen Stürmen und technischer Probleme nicht statt. Nichtsdestotrotz war Warnemünde erneut der am häufigsten angesteuerte Kreuzfahrthafen Deutschlands“, kommentiert Jens A. Scharner, Mitglied der Hero-Geschäftsführung das Ergebnis.

Von den 354.000 Seereisenden der jetzt beendeten Saison stellten Deutsche mit 110.000 Passagieren die größte Anzahl. Und so sieht das weitere Nationen-Ranking aus: Es folgten US-Bürger mit 55.000 sowie 27.000 Briten, 23.000 Spanier, 17.000 Italiener, 15.000 Kanadier, 10.000 Australier und 97.000 Touristen aus 148 weiteren Nationen. Zudem befanden sich 133.000 Crewmitglieder aus 129 Ländern an Bord der Schiffe. Gut zwei Drittel von ihnen nutzten den Anlauf in Rostock zum eigenen Landgang. Sie hatten damit einen nicht unbedeutenden Anteil an der durch das Kreuzfahrtgeschäft generell stimulierten lokalen Wertschöpfung. So nutzen viele Crew-Mitglieder Landgänge dazu, um sich und ihre Familien mit bestimmten Konsumgütern einzudecken. Auch in Rostock-Warnemünde hat sich inzwischen ein Teil der lokalen Kaufmannschaft auf diese besondere Zielgruppe spezialisiert. Auf Grundlage einer Studie der Universität Rostock zum Ausgabeverhalten der Passagiere und Crew-Mitglieder ist davon auszugehen, dass in der Saison 2015 mehr als 15 Millionen Euro von den genannten Personengruppen vor Ort ausgegegben wurden.

Im selben Zeitraum unternahmen 16 Prozent aller Warnemünder Kreuzfahrtgäste, das heißt gut 57.000 Menschen, einen Tagesausflug per Bahn oder Bus in die Bundeshauptstadt Berlin. Bei etwa 165.000 Passagiere standen Tagesausflüge nach Warnemünde, Rostock oder Mecklenburg-Vorpommern auf dem Programm. Rund 130.000 Reisende begannen und/oder beendeten ihre Kreuzfahrt in Warnemünde. Von den 175 Schiffsanläufen, die sich auf insgesamt 39 unterschiedliche Kreuzfahrtschiffe verteilten, konnten in der Saison 2015 exakt 163 am Cruise-Center Warnemünde abgefertigt werden. Zwölf wurden an weiter landeinwärts gestaffelten Überseehafen abgefertigt. Das größte Schiff, das die Warnowmündung in dieser Saison ansteuerte, war die 2014 gebaute, mit rund 139.000 BRZ vermessene „Regal Princess“ (IMO 9584724). Rund 3.600 Passagiere und 1.350 Besatzungsmitglieder finden auf dem gut 330 Meter langen und 44 Meter breiten Schiff Platz. Bei 92 Anläufen fanden Voll- beziehungsweise Teilreisewechsel statt.

Von der Möglichkeit, so genanntes „Grauwasser“ umweltfreundlich an Land abzugeben, machten in der aktuellen Saison 17 Kreuzfahrtschiffe bei 78 Anläufen Gebrauch. Dabei wurden insgesamt 26.000 Kubikmeter Schiffsabwässer entsorgt. Zum Vergleich: 2014 waren es 21.000 Kubikmeter.

Die Grauwasser-Auffanganlage wurde im Frühjahr 2012 in Betrieb genommen. Die Hero hatte damit Pionierarbeit unter den deutschen Hafenstandorten geleistet. Rund zwei Millionen Euro investierte sie in die Einrichtung. Was die Entsorgung der Abwässer betrifft, kooperiert die Hero mit dem Rostocker Ver- und Entsorgungsunternehmen Eurawasser. Die Übernahme der Abwässer ist an strenge Auflagen gekoppelt. EHA

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