Seit 2013 kein Charterer für „Lisboa“

Das portugiesische Kreuzfahrtschiff „Lisboa“ der Reederei Portuscale Cruises hat jetzt im Anhang des griechischen Hochseeschleppers „Hellas“ den Hafen von Lissabon zum letzten Mal verlassen.

Ziel der Reise mit einer Geschwindigkeit von sechs Knoten ist die Türkei, wo der Kreuzfahrt-Oldie am Strand von Aliaga verschrottet wird. Das Schiff lag seit zwei Jahren in Lissabon auf, nachdem Umbauarbeiten nicht ausgeführt wurden.

Der portugiesische Immobilienunternehmer Rui Alegre hatte 2013 gleich vier bekannte klassische Cruiser aus der Insolvenzmasse von Classic International übernommen und plante damit ins Reedereigeschäft einzusteigen: Außer der „Lisboa“, die zuletzt als „Princess Danae“ verkehrte, auch die „Funchal“, „Arion“ und „Athena“, die derzeit als einziges Schiff in Charter für die britische Cruise Maritime Voyages als „Azores“ verkehrt. Dabei handelt es sich bei der „Azores“ mit einem Baujahr von 1948 um eines der ältesten aktiven Kreuzfahrtschiffe weltweit. Aber weder für die im Jahr 2013 renovierte, 152 Meter lange „Funchal“, noch für die „Arion“ (300 Passagiere), die bei Portuscale Cruises als „Porto“ geführt wird, konnte ein Charterer gefunden werden. Im Februar hatte die Reederei alle für dieses Jahr angesetzten Reisen gecancelt.

Erbaut wurde die mittlerweile schon 60 Jahre „Lisboa“ als Kühlfrachter „Port Melbourne“ bei Harland & Wolff in Belfast, wo auch die „Titanic“ gebaut wurde. Nach einem Umbau zum Kreuzfahrtschiff zwischen 1972 und 1976 bot das 162,31 Meter lange und 21,34 Meter breite Kreuzfahrtschiff rund 650 Passagieren Platz. Zunächst war es als „Danae“ unterwegs. Nach einem Verkauf an Prestige Cruises 1990 und weiteren Umbauten kam es anschließend unter den Namen „Starlight Princess“, „Baltica“ und als „Princess Danae“ zum Einsatz. CE/pk

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben