Skjeldam: Tourismus in Arktis begrenzen

Der Vorstandsvorsitzende der norwegischen Linienreederei Hurtigruten, Daniel Skjeldam, hat sich für eine Begrenzung von Kreuzfahrten in arktische und antarktische Gewässer ausgesprochen. Vor allem die Reisen über die Nordost- und Nordwestpassage erfreuen sich seit einigen Jahren zunehmender Beliebtheit. Anlass war die Passage der „Crystal Serenity“ (IMO 9243667). Das 2003 gebaute und unter Bahamas-Flagge fahrende Schiff ist der erste „reguläre“ Cruiser, der arktische Gewässer befahren hat. Bislang waren es vor allem Expeditionskreuzfahrtschiffe, die dort unterwegs waren. Hurtigruten hat jüngst selbst vier Neubauorders für batteriebetriebene Expeditionsschiffe erteilt. Ohne die „Crystal Serenity“ direkt zu nennen, sagte Skjeldam: „Es läuft etwas falsch, wenn dort Schiffe unterwegs sind, die fünf- bis sechsmal so viele Passagiere an Bord haben, wie Menschen dort leben.“ Er halte eine Zunahme des Tourismus in der Arktis zwar für vertretbar, plädierte aber für eine Begrenzung der Schiffsgrößen. Wachstum im Tourismus müsse mit Umweltverträglichkeit kombiniert werden, damit das ohnehin schon stark beanspruchte Ökosystem geschont werde. Zudem sprach sich der Hurtigrutenchef für ein Verbot von Schweröl als Kraftstoff im Arktischen Meer und in der Antarktis aus. pk

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