Sorge um Auslastung der Schiffe

Blick zurück in „alte“ Cruise-Zeiten: Wartende Passagiere am CCS, Foto: Arndt
Geht es nach Dr. Stefan Behn, Vorsitzender des Hamburg Cruise Net (HCN), dann ist für die Kreuzfahrt-Branche in der Elb-Hansestadt, aber auch darüber hinaus bereits „ein deutlicher Silberstreif am Horizont erkennbar“.
Behn und verschiedene Fachleute aus der maritimen Wirtschaft, dem Touristiksektor sowie aus der Verwaltung wirkten jetzt an einer Online-Veranstaltung zur Zukunft der Kreuzfahrt mit. Sie wurde von Markus Lobsien, Reise- und Kreuzfahrt-Experte beim Hamburger Rundfunk-Sender „NDR 90,3“, moderiert.
In der Fachrunde wiesen verschiedene Fachleute darauf hin, dass „nach dem Lockdown in der Branche“ in der Hansestadt unter der Federführung der Hamburg Port Authority (HPA) wichtige Leitsätze zur Wiederaufnahme des Kreuzfahrtbetriebs in den deutschen Häfen entwickelt wurden. Sie böten den Unternehmen „einen sehr guten Orientierungsrahmen für die land- und schiffsseitigen Hygiene- und Sicherheitskonzepte“. Deutliche Kritik äußerten verschiedene Diskussionsteilnehmer an der unlängst seitens des Auswärtigen Amtes (AA) an deutsche Staatsbürger gerichteten Empfehlung, bis auf weiteres auf eine Kreuzfahrtreise zu verzichten. „Pauschale Branchenwarnungen aber sind nicht nachvollziehbar“, so die gemeinsame Position der Diskussionsteilnehmer.
Die Hygiene- und Sicherheitskonzepte der Unternehmen müssten selbstverständlich weiterhin auch kritisch überprüft werden. Mit einiger Sorge betrachteten Experten die mittel- und langfristige wirtschaftlichen Auslastung der Schiffe. So kämen derzeit „kaum Passagiere aus anderen Ländern“, um in einem deutschen Hafen zu einer Kreuzfahrt aufzubrechen. Ein wichtiger Grund dafür sind auch die ausgedünnten Flugpläne der Airlines sowie die generelle Angst vor dem Fliegen in Corona-Zeiten. EHA