Tui Cruises will jetzt ins Mittelmeer

Überschattet von einem weiteren Geldbedarf, geht der Reisekonzern Tui AG mit seiner Kreuzfahrtsparte Tui Cruises einen weiteren Schritt in Richtung „Normalität“ bei Seereisen.

So kündigt das Unternehmen für den 13. September mit der „Mein Schiff 6“ (IMO 9753208) eine Rückkehr ins Mittelmeer an – und folgt damit den bereits beschlossenen und verkündeten operativen Entscheidungen von Mitbewerbern wie MSC Cruises oder auch Costa Crociere.

Tui Cruises geht mit 7-tägigen Reisen von und nach der griechischen Insel Kreta in den Markt. Damit die inzwischen international geforderten hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards auch im Rahmen dieses Angebotes eingehalten werden können, gelten sehr hohe Auflagen bei den für die Reise eingeplanten Landgängen in Piräus, auf Kreta und auf Korfu. Sie werden „bis auf weiteres“ ausschließlich durch die Reederei vermittelt und organisiert, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Indes ist die Kreuzfahrtreederei mit dem Markterfolg ihres „Blaue Reisen“-Cruise-Konzepts in Nord- und Ostsee zufrieden. Die Gäste seien „zufrieden“, und zudem konnten die Fahrten bislang „ohne Zwischenfälle“ erfolgreich durchgeführt werden. Daher werden die für dieses Fahrtgebiet bestimmten Luxusliner „Mein Schiff 1“ (IMO 9783564) und „Mein Schiff 2“ (IMO 9783576) auch im September wieder durchgeführt. Start- und Zielhäfen sind dabei Hamburg und Kiel. Die Seetörns sind zwischen fünf und sieben Tagen lang.

Der Faktor Sicherheit genießt auch bei Tui Cruises weiter höchste Priorität. Zum ausgefeilten Hygiene- und Sicherheitskonzept gehört unter anderem, dass vorerst für alle Abfahrten der „Mein Schiff“-Flotte alle Passagiere ein negatives Covid-19-Testergebnis (PCR-Test) vorweisen müssen. „Die Kosten hierfür sind bereits im Reisepreis inkludiert“, teilt die Reederei ergänzend mit. Über alle weiteren Einzelheiten würden die Gäste „automatisch und rechtzeitig vor Reisebeginn informiert.

Indes haben Tui und die staatliche deutsche KfW-Bank vereinbart, die bestehende KfW-Kreditlinie um 1,05 Milliarden Euro „zu erweitern“. Die Inanspruchnahme stehe unter dem Vorbehalt, „dass die Tui eine Wandelanleihe in Höhe von 150 Millionen Euro an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) begibt und die Gläubiger einer im Oktober 2021 fälligen Anleihe auf eine Begrenzung der Verschuldung der Tui verzichten“, so die KfW weiter. Beide Bedingungen sowie weitere formelle Voraussetzungen müssten bis zum 30. September 2020 erfüllt sein.  EHA/dpa

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