TUI-Konzern tiefer in der Verlustzone

Der TUI-Konzern ist tiefer in die Verlustzone geraten.

In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 (bis Ende März) lag der operative Verlust (bereinigtes Ebita) bei 214 Millionen Euro nach 206 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, teilte das Unternehmen am Montag weiter mit. Einer der Hauptgründe war, dass das umsatzstarke Osterreisegeschäft dieses Jahr in den April fiel und der Effekt sich damit nicht mehr in der Bilanz zum Winterhalbjahr niederschlägt. Dafür kam TUI zugute, dass sich hohe Abschreibungen auf die noch elfprozentige Beteiligung an der Container-Reederei Hapag-Lloyd nicht wiederholten, so ein Konzernsprecher. Unter dem Strich schrumpfte der Verlust im ersten Geschäftshalbjahr dadurch um 19 Prozent auf 363 Millionen Euro. TUI zählt zu den größten Touristik unternehmen der Welt und beschäftigt rund 67.000 Mitarbeiter. Zum Geschäft gehören auch 14 Luxusliner. Die Zahlen umfassen damit drei Kreuzfahrtfirmen: TUI Cruises, Thomson Cruises und Hapag-Lloyd Cruises. Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres wurde der Wachstumskurs fortgesetzt und das operative Ergebnis verbessert. Das bereinigte Ebita kletterte auf 75 Millionen Euro (Vorjahr: 49,3 Millionen Euro). Das entspricht einem Plus von 52,1 Prozent. Starkes Wachstum verzeichneten sowohl TUI Cruises als auch Thomson Cruises durch die jeweilige Erweiterung der Flotte im Sommer 2016 mit der „Mein Schiff 5“ beziehungsweise der „TUI Discovery“.

Die durchschnittliche Rate pro Tag und Passagier lag im Berichtszeitraum mit 147 Euro auf Vorjahresniveau, die Auslastung blieb bei 100 Prozent. Der Wachstumskurs der TUI Cruises im Marktsegment der Premiumkreuzfahrten wird in diesem Geschäftsjahr weiter fortgesetzt. Am 1. Juni wird die „Mein Schiff 6“ in Hamburg getauft. 2018 und 2019 werden zwei weitere neue Cruiser der „Mein Schiff“-Flotte bei TUI Cruises in Dienst gestellt.

Auch Thomson Cruises wächst: In der vergangenen Woche wurde die „TUI Discovery 2“ im spanischen Malaga in Dienst gestellt. 2018 erfolgt dann die Erweiterung der Flotte durch die „TUI Explorer“ (derzeit als „Mein Schiff 1“ im Dienst) und die Übernahme der „Mein Schiff 2“ von TUI Cruises in 2019.

Hapag-Lloyd Cruises entwickelte sich im Berichtszeitraum ebenfalls positiv. Die Auslastung der Luxus- und Expeditionsschiffe blieb mit 74 Prozent nahezu auf Vorjahresniveau (Vorjahr 75 Prozent). Die durchschnittliche Rate pro Tag und Passagier lag mit 595 Euro um sechs Prozent über dem Vorjahreswert. Auch die Flotte von Hapag-Lloyd Cruises wird mittelfristig erweitert und modernisiert: 2019 werden die beiden Neubauten „Hanseatic nature“ und „Hanseatic inspiration“ als Luxus-Expeditionsschiffe in die Flotte aufgenommen. FBi

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