Aktie der HHLA steuert auf Erfolgskurs
Die Aktie der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat sich äußerst positiv entwickelt.
Am Mittwoch erreichte das Papier mit 28,10 Euro sogar einen neuen Jahreshöchstkurs und hat sich seit Januar nahezu verdoppelt. Am Donnerstag lag der Wert bei 27,84 Euro. Damit ist die HHLA-Aktie von ihrem Allzeittief weit entfernt. Am 9. Februar 2016 ging das Wertpapier zu einem Preis von 11,86 Euro aus dem Handel. Vor zwölf Monaten notierte die Aktie wieder bei 14,41 Euro. Und am 2. Januar 2017 erreichte der Kurs schon 18,35 Euro. An dem Tag übernahm die neue Vorstandschefin Angela Titzrath (50) das Kommando des Hafenkonzerns. Vorgänger Klaus-Dieter Peters (63) hatte das Unternehmen nach 13 Jahren verlassen.
Am Donnerstag vor zehn Jahren war die HHLA an der Börse gestartet. Danach erreichte die Aktie am 9. November 2007 den bisherigen Spitzenwert von 68,30 Euro und stürzte später immer weiter ab. Als einer der Gründe wurde unter anderem die nicht umgesetzte Elbvertiefung genannt.
Trotzdem sagte Titzrath bei der Bilanzvorlage am 29. März dem Konzern für 2017 eine „stabile Entwicklung“ voraus. Im ersten Halbjahr konnte das Unternehmen deutlich mehr Container abfertigen und Umsatz sowie Gewinn steigert. Der Umschlag erhöhte sich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um zwölf Prozent auf 3,6 Millionen TEU. Getragen wurde die Entwicklung von gezielten Investitionen in die HHLA-Anlagen sowie von einer Erholung der Asienverkehre (+16,1 Prozent) und der Zubringerverkehre mit den Ostseehäfen (+22,4 Prozent).
Die Umsatzerlöse im Segment Container stiegen um 10,6 Prozent auf 372,3 Millionen Euro (Vorjahr: 336,6 Millionen Euro). Das Betriebsergebnis (Ebit) konnte überproportional zum Mengenwachstum um 25,8 Prozent auf 68,1 Millionen Euro (Vorjahr: 54,2 Millionen Euro) erhöht werden.
Der Konzernumsatz stieg um fast neun Prozent auf 623 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern und Zinsen um knapp 48 Prozent auf 98,8 Millionen Euro. Das Ebit des Teilkonzerns Hafenlogistik wuchs sogar um gut 54 Prozent auf 90,6 Millionen Euro.
Angesichts der Entwicklung und den andauernden positiven Konjunkturprognosen konkretisierte der HHLA-Vorstand den Ausblick für das Geschäftsjahr 2017. Für den Konzern wird ein Betriebsergebnis (Ebit) von 150 bis 170 Millionen Euro und für den Teilkonzern Hafenlogistik ein Ebit von 135 bis 155 Millionen Euro erwartet.
Am 14. November wird HHLA-Chefin Titzrath die Neunmonatszahlen vorlegen und eine Einschätzung zum Geschäftsverlauf geben. Einen andauernden positiven Trend könnte dann auch die Börse mit weiteren Kursgewinnen honorieren. FBi