Baltikum-Verkehre ziehen an

Die Baltischen Staaten erweisen sich als wichtiger Impulsgeber für den Kurzstreckenseeverkehr in der Ostsee.

Das stellt die Reederei DFDS Seaways fest. Mehr noch: Der starke Aufwärtstrend auf dieser Relation trägt entscheidend dazu bei, die starken Einbußen im Russland-Verkehr als Folge von EU-Sanktionen, schwachem Rubel-Kurs und starkem Nachfragerückgang in dem Land zu kompensieren.

„Wir spüren deutlich eine steigende Nachfrage in den Baltischen Staaten. Die Geschäfte innerhalb der EU sorgen auch auf den Fähren wieder für bessere Auslastung“, sagte Jacob Andersen, Geschäftsführer der Kieler Niederlassung der größten dänischen Fährreederei, zu Wochenbeginn während der traditionellen Kundenveranstaltung im Rahmen der Kieler Woche.

Da besonders auf der Route Kiel – Klaipeda wieder mehr Lastwagen transportiert werden, erfolgt eine Erweiterung des Fahrplanangebotes. „Wir werden ab sofort zusätzlich jeden Sonnabend die „Corona Seaways“ für eine zusätzliche Abfahrt am Sonnabend nach Klaipeda einsetzen. Außerdem wird in den Sommermonaten die „Regina Seaways“ auf der Route ab Kiel eingesetzt, die dann die „Optima Seaways“ ersetzen wird“, ergänzte Andersen während des Empfangs auf der Fähre „Victoria Seaways“.

Das Ladungsaufkommen auf der Route nach St. Petersburg habe sich nach den Einbrüchen im Vorjahr auch wieder stabilisiert. Es sei zwar noch nicht wieder auf dem Niveau der Vorjahre, aber es reicht für den Betrieb der Frachtfähre „Botnia Seaways“ zwischen Kiel und St. Petersburg.

Die Verkehre auf der Route Kiel – Klaipeda hätten sich den veränderten Marktgegebenheiten angepasst. So seien beispielsweise die Lieferungen von Lebensmitteln für Verbraucher in Russland durch das von Moskau verfügte Einfuhrverbot zwar weggebrochen. Auf der anderen Seite gäbe es inzwischen jedoch andere Ladungsmengen für diese Route: Es sind Güter, die für die EU-Staaten Litauen und Lettland bestimmt sind. „Sehr gut läuft auch der Fährverkehr zwischen Litauen und Schweden. Es ist eine deutliche Zunahme der Warenverkehre innerhalb der EU zu sehen“, berichtete Andersen.

Die weiter erstarkende Wirtschaftskraft der baltischen Staaten spiegelt sich auch in der Auslastung der Frachtdecks der DFDS-Fähren sowie im Kieler Ostuferhafen wider. „Am Wochenende ist die Situation so, dass wir auch viele Güter haben, die sehr eilbedürftig sind, wie etwa Obst und Gemüse. Deshalb sind wir froh, dass wir mit der „Corona Seaways’“ eine zusätzliche Abfahrt anbieten können“, führte Andersen weiter aus. Damit wird diese Route jetzt mit sieben Abfahrten ab Kiel pro Woche gefahren.

Während der Ferienmonate werde es zudem durch den Abzug der „Optima Seaways“ (328 Passagiere) und den Einsatz der „Regina Seaways“ Verbesserungen für Passagiere geben: Die „Regina Seaways“ verfügt ebenso wie die „Victoria Seaways“ über 515 Passagierplätze.

Im Kieler Hafen ist DFDS mit fast zwei Millionen Tonnen pro Jahr am Umschlag beteiligt. Damit gehört die Reederei zusammen mit der Color Line und der Stena Line zu den wichtigsten Frachtkunden der Seehafen Kiel GmbH. FB/EHA

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