Containerhandel verdoppelt sich

Die internationale Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichte jetzt ein Gutachten über das globale Handelswachstum. Dabei spiele die Infrastruktur der Häfen eine zentrale Rolle.

Der Report „Capacity to Grow: Transport Infrastructure Needs for Future Trade Growth“ prognostiziert, dass der Handel in Entwicklungsländern 1,5-mal so schnell wachsen werde, wie der in den etablierten Wirtschaftszentren. Gerade Asien und Afrika werden Hürden in der Infrastruktur – beispielsweise bei der Hinterlandanbindung – meistern müssen, da dort das größte Verkehrswachstum von Gütern bevorstehe. Zusätzlich werde die begrenzte Umschlagkapazität im Bereich der Häfen für Behinderungen der Handelsaktivitäten sorgen. Laut OECD müsse sich die Kapazität in Asien und Afrika bis 2050 verdreifachen, damit das bisherige Leistungsniveau gehalten werden kann.

Weitere Zukunftsprognose: Der Containerverkehr werde sich bezogen auf den internationalen Handel in den nächsten 14 Jahren weltweit verdoppeln. Bis 2050 wird ein Wachstum um 300 Prozent vorausgesagt. Dies entspricht einem Anstieg von mehr als einer Milliarde TEU bis 2030 und fast 2,2 Milliarden TEU in den drauffolgenden 20 Jahren. Die Zunahme des maritimen Handels verlange zwar größere Hafenkapazitäten, zu viele Standorte könnten sich jedoch negativ auf die Effizienz auswirken. Ein Wechsel von Über- und Unterbelastung der Terminals wäre die Folge. Um eine Balance zu schaffen, schlägt die OECD eine Hafenhierarchie wie in Frankreich, Kanada oder Indien vor. Dort wird zwischen nationaler und lokaler Bedeutung bei der Verteilung unterschieden.

Des Weiteren geht die Organisation davon aus, dass die Nordpazifik-Route Mitte des 21. Jahrhunderts die Schifffahrtsstraße mit dem größten Handelsvolumen sein wird. Aber auch Inlandsverbindungen werden laut OECD in dieser Zeitspanne rasant wachsen – das Frachtvolumen im intra-asiatischen-Handel beispielsweise um das Siebenfache. flu

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