CTD setzt verstärkt auf Nachtfahrten

Der CTD Container-Transport-Dienst entlastet den Straßenverkehr im Hafen durch Nachtfahrten, Foto: HHLA
Um die Infrastruktur im Hamburger Hafen zu entlasten und das Verkehrsaufkommen während der Spitzenzeiten zu entzerren, erledigt der CTD Container-Transport-Dienst einen großen Teil seiner Transporte mittlerweile in der Nachtschicht.
Wie die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) als Muttergesellschaft des CTD am Freitag mitteilte, sind im vergangenen Jahr knapp 20.500 der insgesamt 50.000 Umfuhren zwischen Leerdepots und Terminals während der Nacht gefahren worden. Somit erfolgten 41 Prozent aller Umfuhren im Zeitraum von 18 bis 6 Uhr. Aufgrund der kurzen Distanzen würden hierfür meist Lkw eingesetzt.
„Wir versuchen in der Disposition, so viele Touren wie möglich in die Nachtschicht zu verlagern. Das sorgt für eine gleichmäßigere Auslastung unserer Fahrzeugflotte und erhöht gleichzeitig die Kapazitäten im Tagesgeschäft“, sagt Steven Treder, Teamleiter Nahverkehr beim CTD. Da die Fahrzeuge weniger im Stau stünden, werde die Transportplanung zuverlässiger und gleichzeitig die Umwelt geschont.
Auch die umweltfreundliche „nasse Umfuhr“ – also Contai nertransporte per Binnenschiff oder Barge – legte im vergangenen Jahr der Mitteilung zufolge deutlich zu, und zwar um etwa zehn Prozent auf knapp 13.000 Standardcontainer (TEU). CTD habe den Anteil der Binnenschifftransporte an den Gesamtumfuhren in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf mehr als 16 Prozent gesteigert, wodurch ungefähr 6500 Lkw-Fahrten entfielen.
Für eine weitere Entlastung der Straßeninfrastruktur im Hamburger Hafen habe laut CTD die Verlagerung von Lkw-Transporten auf die Schiene gesorgt. Größter Erfolg sei in diesem Zusammenhang die neue Bahnverbindung zwischen Hamburg und Bremerhaven, die seit Jahresende gemeinsam mit der HHLA-Bahntochter Metrans betrieben wird. Für die stark frequentierte A1 gebe es somit nun eine Alternative zum Lkw-Transport. Bisher ersetzten die bis zu drei Zugabfahrten in beide Richtungen pro Woche fast 300 Lkw-Fahrten. bek