Elb-Link im Visier der Justiz

Begegnung auf der Elbe: Doppelend-RoPax-Fähre „Grete“, Foto: Arndt
Auf der Fährlinie zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel liegt offenbar kein Segen.
Knapp ein Jahr nach ihrem Start überschatten Berichte über eine wirtschaftliche Schieflage der Reederei Elb-Link das operative Geschäft des Unternehmens. Den Anstoß gab dabei der Norddeutsche Rundfunk mit seinem Regionalprogramm NDR 1 Welle Nord. Danach hatte der Direktor des Amtsgerichts Cuxhaven, Andreas Frank, dem Sender bestätigt, dass das Gericht das Unternehmen per Haftandrohung zum Offenlegen seiner Vermögenslage zwingt. Der Anlass: offene Forderungen mehrerer Gläubiger. Einer von ihnen hatte Insolvenzantrag gegen die Elb-Link-Reederei gestellt – ihn dann aber zurückgezogen, nachdem die Reederei eine offene Rechnung beglichen hatte, berichtet der NDR weiter.
Über das Amtsgericht Cuxhaven versuchten „weitere Gläubiger“, so der Sender, die Reederei „per Haftandrohung zur Offenlegung ihrer Vermögenssituation zu zwingen“. Die Staatsanwaltschaft Stade bestätigte auf Anfrage ein Ermittlungsverfahren gegen die Reederei wegen des Verdachts auf Insolvenzverschleppung.
Noch im Juli hatte die Reederei eine „positive Entwicklung“ vermeldet: 320.000 Passagiere nutzten die Verbindung bis dahin. 80 bis 90 Lkw würden pro Tag transportiert. Zum Einsatz kommen auf der Verbindung die beiden Doppelendfähren „Anne-Marie“ und „Grete“. Niedersachsen und Schleswig-Holstein hatten vor einem Jahr die Inbetriebnahme der Verbindung begrüßt. EHA