EU prüft stärkere Nutzung der Opal-Pipeline durch Gazprom

In Lubmin befindet sich die Opal-Übernahmestation, Foto: Nord Stream AG
Die EU-Kommission will die umfassendere Nutzung der Gasleitung Opal in Deutschland durch den russischen Gazprom-Konzern nicht ohne weiteres genehmigen.
Im Sinne der europäischen Interessen wolle man „den Vorschlag der deutschen Aufsichtsbehörde verbessern“, so der für Energie zuständige Vizepräsident Maros Sefcovic in Brüssel. Die Antwort aus Brüssel werde bis 31. Oktober vorliegen.
Opal ist die Verlängerung der Pipeline Nord Stream 1, die russisches Gas durch die Ostsee nach Europa transportiert. Die Pipeline führt durch Deutschland in Richtung tschechische Grenze. Derzeit darf Gazprom als wesentlicher Betreiber die Leitungskapazität nur zu 50 Prozent ohne Auflagen nutzen. Die Bundesnetzagentur hat der EU-Kommission einen Vorschlag vorgelegt, dies auszuweiten. Für Gazprom wäre dies auch bedeutsam für den Weitertransport des Gases aus der geplanten Leitung Nord Stream 2.
Gazprom will diese Transporte über die Ukraine nach Fertigstellung der zweiten Nord-Stream-Trasse möglichst beenden. Die EU fürchtet die Abhängigkeit von einem einzigen Transportweg. FBi/dpa