„Fuhre 4.0“ sorgt für flotte Lkw-Abfertigung

Für den Lkw-Verkehr zu den Umschlagterminals im Hamburger Hafen beginnt mit dem 29. November eine neue Ära.

Dann wird die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) das in Teilschritten entwickelte und behutsam eingefädelte Lkw-Slot-Buchungsverfahren „Fuhre 4.0“ offiziell starten. Das kündigte HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath jetzt auf einer Veranstaltung des CDU-Wirtschaftsrats in der Hansestadt an. Rund 100 Vertreter aus Wirtschaft und Verwaltung waren der Einladung ins Grand Elysee gefolgt.

Die Managerin ging in ihrem rund halbstündigen Vortrag nicht nur auf die lokale Hafenentwicklung ein, sondern widmete sich auch dem Geschehen in den wichtigen europäischen Wettbewerbshäfen sowie in Übersee. Zudem kommentierte sie die aktuellen politischen Situation in Berlin. Die Einführung des neuen Lkw-Vorbuchungsverfahrens wird nach ihrer Überzeugung einen wirksamen Beitrag dazu leisten, dass es zu keinen nennenswerten Wartezeiten mehr vor den Gates der verschiedenen Containerterminals sowie im vor- und nachgelagerten Straßenumfeld kommt. Das Projekt hat für sie in der Perspektive zudem das Zeug zu einem erfolgreichen Vorzeigemodell im Rahmen des 2021 in Hamburg stattfindenden ITS-Weltkongresses zu werden. Deutschlands Universalhafen Nummer eins hatte den Zuschlag zur Ausrichtung dieses renommierten Verkehrskongresses erst kürzlich erhalten. Zudem sieht Titzrath auch diesen Einzelbaustein als Glied im Rahmen der sogenannten Digitalisierung.

Einen klaren Kurs verfolge der Hafen- und Logistikkonzern auch im Bereich des Umweltschutzes. Der Einsatz von Nutzfahrzeugen mit E-Motor-Antrieb auch im Terminalbereich soll vorangetrieben werden. Dazu plane der Konzern entsprechende Investitionen. Titzrath weiter: „Wir liefern damit einen signifikanten Beitrag zu den im Luftreinhalteplan des Senats formulierten Zielen.“ Sie sei im Übrigen davon überzeugt, „dass ökologische Standards an den Terminals die Entscheidung unserer Kunden, wo sie ihre Waren umschlagen müssen, künftig genauso beeinflussen werden wie die Höhe der Hafengebühren.“

Entschieden forderte die HHLA-Chefin die Umsetzung der seit Jahren geplanten Fahrrinnenanpassung der Elbe. Das sei Deutschlands führender Seehafen auch seinen Reedereikunden in Übersee schuldig, die bereits seit Jahr und Tag vertröstet werden müssten.

Was die Zukunft der Terminalbetreiber weltweit angeht, rechnet sich mit einem weiter an Schärfe gewinnenden Wettbewerb. Schließlich gebe es im Containersegment derzeit gerade noch drei große Allianzen, die ihre Marktmacht auch zur Entfaltung bringen würden. EHA

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