GDP-Leitlinien für maritime Pharma-Logistikkette

Der Hafen Antwerpen verfügt über 8000 Anschlüsse für Kühlcontainer, Foto: Hafen Antwerpen
Der Transport pharmazeutischer Produkte wird hauptsächlich mit Luftfracht in Verbindung gebracht. Der Hafen Antwerpen will den Seetransport von temperaturempfindlichen Gütern wie Medikamenten oder Impfstoffen per Kühlcontainer zu einer vollwertigen Alternative machen – und hat dafür jetzt entsprechende GDP-Leitlinien (Good Distribution Practice) für die Seefracht und Hafenlogistik aufgestellt. Damit sei Antwerpen der erste Seehafen der Welt, der in allen Teilen der Pharma-Logistikkette gemäß den europäischen GDP-Regeln operieren kann.
Wie die Antwerp Port Authority am Dienstag mitteilte, nimmt eines von sechs Arzneimitteln, die aus Europa exportiert werden, seinen Weg über Belgien. Das Qualitätssicherungssystem GDP sorgt dafür, dass die Produktqualität während des gesamten Distributionsprozesses aufrechterhalten wird. Eigenen Angaben zufolge verfügt der Hafen Antwerpen über 63.000 Quadratmeter den GDP-Leitlinien entsprechende Lagerflächen.
„Der Transport von Milliarden von Impfstoffen stellt eine nie gekannte logistische Herausforderung dar und wird die Grenzen der Logistikketten verschieben“, sagt Jacques Vandermeiren, CEO des Hafens Antwerpen. „Dank der strategischen Lage unseres Hafens, der mehr als 1000 festen Verbindungen, unserer Kühlcontainerkapazität sowie des Fachwissens und Know-hows in unserem Hafen können wir unseren Teil zur Lösung beitragen“, ergänzt Hafenschöffin Annick De Ridder. bek