Grüne: Brunsbüttel ideal für LNG
Brunsbüttel bekommt Unterstützung für sein Vorhaben, den Unterelbehafen zur nationalen LNG-Drehscheibe zu entwickeln.
Die Idee dazu forciert der Eigentümer und Betreiber des Hafens, die mittelständische Schramm Group, seit dem vergangenen Jahr. Bernd Voß, Abgeordneter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Schleswig-Holsteinischen Landtag, sprach sich jetzt dafür aus, dieses Projekt anzuschieben.
Für Brunsbüttel sprechen nach seiner Ansicht „viele Gründe“. Dazu gehöre unter anderem die Neuausrichtung der Energieaußenpolitik der EU vor dem Hintergrund der erheblichen Abhängigkeit der Gemeinschaft im Allgemeinen und Deutschland im Besonderen von Energieimporten. Voß: „Bei Öl und Gas sind es in Europa rund 70 Prozent.“ Das meiste Gas komme dabei per Pipeline aus Russland. Im Zuge der Ukraine-Krise ist für Voß „nochmal sehr deutlich geworden, wie wichtig eine Diversifizierung in der Energieaußenpolitik ist“. Über LNG wäre ein weltweiter Bezug von Flüssiggas auf dem Seeweg über den Brunsbütteler Hafen möglich. Am Standort Brunsbüttel wären neben einer Tanklagerung und dem Ausbau der Lagerung auch eine Erweiterung von Terminal und Bunkerstation möglich.
Voß ist zudem überzeugt, dass die Lage des Hafens „am Schifffahrtsknotenpunkt in der Elbmündung“ und am NOK die verschiedenen Optionen einer sich entwickelnden Infrastruktur für den Einsatz von LNG als Schiffstreibstoff eröffnet. Der Umgang mit LNG ist zudem ein wichtiger Themenpunkt auf dem morgen in Rendsburg stattfindenden 4. Schleswig-Holsteinischen Hafentag. Dazu werden rund 250 Gäste aus der maritimen Wirtschaft und der Politik erwartet.
Der THB bringt dazu eine Sonderbeilage heraus und begleitet den Tag medial. EHA