K+N: Rekord mit Seefracht

Der Logistikkonzern Kühne + Nagel (K+N) hat im Seefrachtgeschäft kräftig zugelegt. Wie das Unternehmen am Mittwoch weiter mitteilte, ist bei der Containerdisposition erstmals die Marke von vier Millionen TEU überschritten worden. Mit einer Volumensteigerung von 6,1 Prozent realisierte K+N ein etwa doppelt so starkes Wachstum wie der Gesamtmarkt. „Hervorzuheben sind das weiter gewachsene Volumen im Sammelcontainergeschäft und der erfolgreiche Ausbau der Kühlcontainerverkehre. Renommierte Kunden aus der Pharma- und Gesundheitsbranche verlassen sich auf Kühne + Nagel, wenn es um die Abwicklung ihrer temperatursensitiven Produkte geht“, erklärte CEO Dr. Detlef Trefzger. Den negativen Auswirkungen der andauernden Schifffahrtskrise, die sich 2016 vor allem an historisch niedrigen Frachtraten und Margendruck zeigten, sowie der schwachen Entwicklung der Öl- und Gasindustrie habe Kühne + Nagel sich nicht gänzlich entziehen können. Trotz Produktivitätssteigerungen ging der EBIT im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent zurück, wobei das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag (Conversion Rate) mit 31,4 Prozent auf hohem und branchenführendem Niveau habe gehalten werden können.

Insgesamt konnte der Logistikdienstleister 2016 das Rekordergebnis des Vorjahres noch um 41 Millionen Schweizer Franken übertreffen. Der Reingewinn beträgt damit 720 Millionen Schweizer Franken. „Wir konnten in allen Geschäftsbereichen Marktanteile hinzugewinnen und die Rentabilität insgesamt weiter verbessern“, betonte Trefzger. Der K+N-Chef kündigte zudem Übernahmen an: „Mit unserem Angebot skalierbarer branchenspezifischer Lösungen sowie unserer operativen Effizienz sind wir gut positioniert für weiteres profitables Wachstum, welches wir auch durch gezielte Akquisitionen beschleunigen wollen.“

Der Nettoumsatz sank dagegen 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,2 Prozent auf 16,5 Milliarden Schweizer Franken nachdem es bereits nach den ersten neun Monaten ein Minus von 1,4 Prozent gegeben hatte. Der Rohertrag stieg um 4,8 Prozent auf 6,55 Milliarden Schweizer Franken und das operative Ergebnis (EBIT) kletterte um acht Prozent auf 918 Millionen Schweizer Franken. Insgesamt hat die Dynamik aber im vierten Quartal abgenommen.

Höhere Dividende

Die Aktionäre sollen an der positiven Geschäftsentwicklung mit einer höheren Dividende von 5,50 Schweizer Franken je Aktie nach fünf Schweizer Franken im Vorjahr beteiligt werden. Für das laufende Jahr zeigt sich die Konzernleitung zuversichtlich. Jörg Wolle, Präsident des Verwaltungsrats, sagte: „Die Gruppe befindet sich in einer ausgezeichneten Verfassung und ist im Wettbewerb hervorragend positioniert.“ FBi

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