Leistungsstarkes Drehkreuz für Logistiker

Als wirtschaftliches Zentrum Mecklenburg-Vorpommerns strahlt Rostock auf das Logistikgewerbe aus. Zahlreiche Branchenfirmen haben sich im Umfeld angesiedelt und nutzen die Vorteile des maritimen Standortes an der Schnittstelle von Kontinental- und Nordeuropa.

Insbesondere punktet Rostock mit guten Anbindungen an das internationale Autobahn- und Eisenbahnnetz. Die Nord-Süd-Autobahn A19 führt direkt bis in den Seehafen. Wenige Kilometer südlich des größten deutschen Seeumschlagplatzes an der Ostsee wird die A19 von der Ost-West-Tangente A20 gekreuzt. Über den Rangierbahnhof im Südteil des Hafens besteht ein direkter Gleisanschluss zu den europäischen Trassen. Mit der finalen Ertüchtigung der Bahnstrecke Rostock–Berlin für eine Achslast von 25 Tonnen sollen sich auch auf dem letzten, rund 15 Kilometer langen Teilstück zwischen dem Seehafen und Kavelstorf bald neue Chancen eröffnen, die wachsenden Märkte in der Tschechischen Republik und in anderen Ländern Osteuropas zu erschließen.

Bedingt durch die moderne Verkehrsinfrastruktur hat sich Rostock zu einer bedeutenden Drehscheibe im Güteraustausch nach und von Skandinavien entwickelt. Schnelle und kurz getaktete RoRo- und Fährverbindungen nach Gedser (Dänemark), Trelleborg (Schweden) und zu verschiedenen Häfen in Finnland haben etliche Speditions- und Logistikunternehmen in der Vergangenheit bewogen, sich im Hafen oder in Hafennähe anzusiedeln.

So ist der Logistikdienstleister DB Schenker seit mehr als 25 Jahren vor Ort vertreten. Neben einer Dependance im nahen Güstrow betreibt die Deutsche-Bahn-Tochter direkt im Seehafen ein 11.000 Quadratmeter großes Umschlagzentrum mit Gleisanschluss. Für das BalticSeaGate in Kaihalle 8, unweit des Terminals für den Kombinierten Verkehr (KV), war erst vor zwei Jahren der Mietvertrag mit Rostock Port bis zum Jahr 2024 verlängert worden. Damit ist laut Gunnar Scholtz, Leiter der Geschäftsstelle Güstrow der Schenker Deutschland AG, die Grundlage gegeben, vor allem die intermodalen Ladungsverkehre auszubauen.

Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass DB Schenker den Standort Rostock zum Hauptquartier für seine Nord-Süd-Verkehre erkoren hat. Jährlich fertigt Schenker an der Warnow rund 12.000 nordgehende Trailer ab, sowie bis zu 3000 konventionelle Bahnwaggons im Ex- und Import. Die Kunden rekrutieren sich dabei vornehmlich aus der Papier- und Parkettindustrie. Zudem werden im BalticSeaGate verschiedene Konsumgüter umgeschlagen. Von Rostock fahren wöchentlich mehr als ein Dutzend intermodale Schenker-Züge gen Süden bis nach Italien. Ein Drittel des Umschlags auf dem dortigen KV-Terminal – 2017 wurden mehr als 80.000 Trailer-Einheiten umgeschlagen – entfällt auf DB Schenker.

Auch für die auf Lebensmittellogistik spezialisierte Nagel-Group aus Versmold (Nordrhein-Westfalen) ist seit mehr als zwei Jahrzehnten Rostock ein markanter Knotenpunkt im eigenen europaweiten Routennetz. Von der Niederlassung im gut 30 Kilometer entfernten Kritzkow an der A19 werden pro Woche rund 130 Tonnen Lebensmittel über den Seehafen Rostock nach Skandinavien befördert. Nach Angaben des Unternehmens rollen wöchentlich fünf bis sieben unbegleitete Kühltransport-Trailer auf die Fährschiffe, die auf der Route Rostock–Trelleborg verkehren. Die hohe Anzahl an Abfahrten ermöglicht es, dass die zumeist aus der Region Schwerin stammenden Lebensmittel termingerecht und direkt zum Endempfänger in Skandinavien gelangen. In der Region Rostock bietet die Nagel-Group neben Transporten auch Lager- und Umschlagkapazitäten in allen Temperaturbereichen an, von Trockengütern bis Tiefkühlware. schw

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