Metrans-Netz wird weiter ausgebaut

Die Hamburger Hafen- und Logistik AG (HHLA) wird die Bahnaktivitäten ihrer Tochtergesellschaft Metrans auch in den kommenden Jahren weiter forcie ren.

Das unterstrich HHLA-Vorstandsvorsitzender Klaus-Dieter Peters am Donnerstagabend in der tschechischen Hauptstadt Prag auf einer von rund 450 Teilnehmern besuchten Kunden- und Mitarbeiterveranstaltung. Sie stand ganz im Zeichen des 25-jährigen Bestehens der Tochtergesellschaft des Hafen- und Logistikkonzerns. An Metrans hält die HHLA derzeit 90 Prozent der Gesellschafteranteile.

Die Bahn-Tochter wurde im Frühjahr 1991 gegründet und wurde im Oktober des gleichen Jahres operativ tätig. Die Ur-Aufgabe bestand zunächst darin, Prag auf dem Schienenweg wieder besser mit dem Hamburger Hafen zu verbinden. Denn der hat für den seewärtigen tschechischen Außenhandel traditionell eine sehr große Bedeutung. Zum Hintergrund: Deutschlands mitteleuropäischer Nachbarstaat hat seit 1929 vertraglich zugesichert – mitten im Hamburger Hafen auf dem Kleinen Grasbrook – Zugriff und Verfügung über ein eigenes, 28.000 Quadratmeter großes Hafengrundstück mit eigener Kaianlage für Binnenschiffe. Der Pachtvertrag hat eine Laufzeit von 99 Jahren und wurde auch in der Zeit des Kalten Krieges mit Leben erfüllt. Ins öffentliche Interesse rückte diese tschechische Exklave, als sich Hamburg 2015 um die Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele 2020 beziehungsweise 2024 bewarb, was allerdings im Rahmen eines Referendums im November 2015 scheiterte. Das Gebiet „Moldauhafen“ hätte mitten im potenziellen Olympia-Entwicklungsgebiet gelegen. Zurück in die Gegenwart: Aus den bescheidenen Anfängen der Firma Metrans entwickelte sich bis heute nach HHLA-Darstellung ein „Marktführer für Containertransporte im Seehafenhinterlandverkehr mit Mittel- und Osteuro pa“.

Inzwischen bezieht das Metrans-eigene Netzwerk neben den Nordseehäfen auch Standorte an der Adria sowie deren Hinterland ein. Konkret reicht es von den Niederlanden über Deutschland, Österreich und Italien, die Slowakei, Ungarn bis nach Tschechien. Doch es geht bereits weiter: Das Unternehmen bindet inzwischen per Bahn auch die türkische Metropole Istanbul mit an.

Im Gesamtnetz werden wöchentlich rund 300 Container-Ganzzüge bewegt. Neun eigene Hinterlandterminals stehen für Umschlagaufgaben sowie ergänzende Logistik-Services zur Verfügung. Zu den besonderen Stärken des Unternehmens gehört auch, dass Metrans in den zurückliegenden zweieinhalb Jahrzehnten systematisch in den Aufbau eines leistungsstarken Waggon- und Lokomotiven-Parks investiert hat. Das schloss auch einen aktiven Beitrag zur Entwicklung innovativen Waggonmaterials mit ein. Im Lok-Park spielen die neuen Mehr-System-E-Loks eine wichtige Rolle, die damit ideal im unterbrechungsfreien, grenzüberschreitenden Seehafenhinterlandverkehr eingesetzt werden. HHLA-Vorstandschef Peters stellte dazu fest: „Unsere Investitionen in eigene Terminals und eigenes rollendes Material haben die Wertschöpfungs tiefe deutlich erhöht.“ Jiri Samek, Metrans-Vorstands-Chef, meinte: „Der Erfolg von 25 Jahren Metrans ist das Ergebnis einer vorausschauenden Idee, ihrer Umsetzung und der Partnerschaft mit der HHLA.“ EHA

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