Moorburg stärkt Kohle-Bilanz

Hamburgs neues Kohlekraftwerk in Moorburg wird mit dazu beitragen, dass der Umschlag von Kohle im größten deutschen Universalhafen deutlich zunehmen wird.

Die vom schwedischen Vattenfall-Konzern betriebene Einrichtung verfügt allerdings über einen eigenen Direktumschlagplatz für Massengutschiffe. Der Energieträger wird über ein ausgefeiltes System aus Umschlagbrücke plus Förderbandsystem in die beiden sogenannten „Rundlager“ transportiert.

Das Kohlekraftwerk Moorburg wurde schrittweise hochgefahren und hat jetzt in seinem zweiten Block den kommerziellen Betrieb aufgenommen. Nach Vattenfall-Angaben wurde der Block A am späten Montagabend zugeschaltet. Der erste Block läuft nach mehr als einem Jahr Probe- und Testbetrieb bereits seit Ende Februar dieses Jahres. Eine Vattenfall-Sprecherin kündigte für die kommenden Monate eine offizielle Einweihungsfeier an.

Das Kraftwerk hat rund drei Milliarden Euro gekostet. Nach Wertberichtigungen und Sonderabschreibungen steht es heute noch mit zwei Milliarden Euro in der Bilanz. Unter Energiefachleuten ist derzeit allerdings offen, ob das Kraftwerk Moorburg die Investitionen je wieder erwirtschaften kann. Denn unter den gegenwärtigen gesetzlichen und politischen Rahmenbedingungen würde, das gilt als gesetzt, der Konzern ein solches Kraftwerk nicht mehr bauen.

Zunächst nur als Ersatz für ein überaltertes Wärmekraftwerk in Wedel geplant, wurde es auf Intervention des früheren Senats unter Ole von Beust (CDU) größer gebaut und kann nun 1654 Megawatt Leistung bereitstellen. Zum Dienstleisterkreis gehört auch die zur Schramm Group gehörende Brunsbüttel Ports GmbH. Sie zeichnet für die Ver- und Entsorgungslogistik des Kraftwerks verantwortlich. So ist mit dem Kraftwerksbetrieb neben Kohle auch der Umschlag von großen Mengen Asche und Gips verbunden. Es geht um insgesamt vier Millionen Tonnen im Jahr. EHA/dpa

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