Neue Drehscheibe für Kisten und Boxen

Andrea Briks, geschäftsführende Gesellschafterin der Saco Shipping GmbH in Hamburg, ist zufrieden: „Die Geschäfte laufen gut. Und ich bin sehr froh, dass wir das weiterhin wachsende Ladungsaufkommen „entspannt“ über unser neues Container-Packzentrum abwickeln können.“

Im Herbst 2013 bezog das 1988 gegründete und weiterhin inhabergeführte Speditions- und Logistik-Unternehmen in Hamburg-Wilhelmsburg sein neues Container-Packzentrum.

Briks, die das heute in der gesamten Gruppe rund 300 Mitarbeiter zählende Unternehmen gemeinsam mit Harald Pahl gründete – „aus kleinsten Anfängen“ – spricht von einem Glücksfall, was das Grundstück für die neue Umschlageinrichtung betrifft. „Ein echtes Filetstück“, sagt sie, wissend, das verkehrstechnisch günstig gelegene und ausreichend dimensionierte Flächen im sehr kompakt gestalteten Hamburger Hafen durchaus Mangelware sind. Die bis dato allein zur Verfügung stehende Anlage im Herzen des ehemaligen Freihafens wurde einfach zu klein. Sie ist aber auch nach der Eröffnung der neuen Anlage in Betrieb und wird durch die Saco-Partnerfirma PCH (Packing Center Hamburg) genutzt. Dieses Unternehmen hat sich auf das physische Be- und Entladen von Containern, sei es als FCL oder als LCL-Box, spezialisiert.

Das Kerngeschäft von Saco Shipping ist seit der ersten Stunde das Agieren als Non Vessel Operating Common Carrier (NVOCC). Und das erfolgreich. Neben dem Stammsitz Hamburg existieren inzwischen Niederlassungen in Bremen, Wien, Basel, Prag, Bratislava und Budapest. 2007 schloss sich das Unternehmen der World Wide Alliance (WWA) an und erweitertete damit sehr wirksam sein Service-Portfolio. In der Kombination mit dem Partnernetzwerk kann der Logistik-Dienstleister heute mehr als 180 direkte Hafenplätze sowie weitere 400 Destinationen im Transshipment anbieten. Briks: „Der Hamburger Hafen spielt für uns eine sehr wichtige Rolle, nicht zuletzt auch dank des weiterhin engmaschigen Linienverkehrsnetzes.“

Der neue Lager- und Umschlagkomplex an der Wollkämmereistraße 1 am südlichen Reiherstieg erstreckt sich auf einer rund 27 000 Quadratmeter großen Grundfläche. Das zwar großzügig bemessene, aber dennoch sehr wirtschaftlich genutzte, 85 000 Quadratmeter große Grundstück erlaubte es, die Verkehrsströme klar zu trennen: An der Nordseite erfolgt das Be- oder Entladen der Container, an der Südseite ist die reine Lkw-Andockzone, sei es für die Warenan- oder -auslieferung. Die Halle selbst ist in mehrere Felder gegliedert, und zwar so, dass den nicht unerheblichen Brandschutzauflagen beim Betrieb eines solchen Zentrums Rechnung getragen wird. Regalkons truktionen erlauben die Zwischenlagerung von palettisierten Packstücken in die Höhe.

Direkt an den lichtdurchfluteten Hallenkomplex schließt sich das markante Gebäude an, in dem sich der Verwaltungsbereich befindet, sozusagen das kommerzielle Steuerungszentrum. Rund 23 Millionen Euro flossen in die Einrichtung, die auf Jahresbasis rund 25.000 TEU „dreht“.

Andrea Briks und Harald Pahl haben schon immer großen Wert auf ein freundliches Arbeitsumfeld gelegt, frei nach dem Grundsatz: „Wer Freude an seiner Arbeit hat, der leistet einfach mehr.“ Briks betont, wie wichtig in einem „peoples business“ nicht nur hoch motivierte, sondern zugleich auch sehr gut qualifizierte Mitarbeiter sind. Sie sei stolz, dass viele ihrer inzwischen rund 300 Beschäftigten langjährig mit dem Unternehmen verbunden sind. Dazu liegt ihr ein besonderes Thema am Herzen: die Ausbildung junger Menschen, sei es im eigenen Unternehmen oder auch durch das Engagement bei der Handelskammer oder in der Berufsschule.

Um die 20 Azubis in verschiedenen Lehrberufen und unterschiedlichen Lehrjahren gehören standardmäßig zum Unternehmen. „Bei uns machen sie alles, was hier anfällt. Sie werden frühzeitig mit einbezogen, übernehmen Verantwortung“, erklärt Briks. Fordern, aber auch fördern, das ist die einfache Erfolgsformel – und sie geht für Saco auf. Hohe Übernahmequoten und gute Ausbildungsabschlüsse sind das Ergebnis. Andrea Briks und ihr Team sind im besten Wortsinn sehr umtriebig. Der Wettbewerb ist da. Damit es weiterhin brummt, muss viel gereist werden. Kunden wollen betreut werden.

Neben den Mitarbeitern spielt natürlich auch Hardware eine große Rolle. Für das Be- und Entladen der Boxen sind zum Beispiel moderne, wirtschaftlich zu betreibende Flurförderzeuge wichtig. Reachstacker sind für die dicken Brocken, also die Container, bedeutsam. Kleinere Gegengewichtstapler sind die Arbeitshilfen im Lager beziehungsweise beim „Stuffen“ und „Strippen“ der Boxen.

Kürzlich übernahmen die Packbetriebe PCH (Hamburg) und PCG (Bremen) drei neue Schwerlaststapler des Herstellers Hyster. Gesamtpreis: 1,2 Millionen Euro. Insgesamt sechs solcher Großgeräte sind vorhanden und verbleiben in der Regel vier Jahre im eigenen Gerätepark. „Wir haben gute Erfahrungen mit diesem Hersteller über all die Jahre hinweg sammeln können“, betonen unisono Uwe Zemelka und Klaus Wachsmann, beide PCH-Geschäftsführer. Wichtig: Der dazugehörige Service-Partner stellt eine sehr hohe Einsatzbereitschaft der Stapler sicher. Denn längere Geräteausfälle kann man sich bei einer derartigen Arbeitsverdichtung wie sie bei Saco und PCH vorhanden ist, nicht leisten. Briks: „Wir sind auf Wachstum ausgerichtet. Das bestimmt unser Denken und Handeln.“

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