NMK: Gabriel mit Nachdruck: Deutsche Bucht oder Rotterdam

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat sich für die Vertiefung von Elbe und Weser ausgesprochen.

„Es darf nicht zum Stillstand bei der Entwicklung der Häfen kommen“, sagte Gabriel am Dienstag auf der 9. Nationalen Maritimen Konferenz in Bremerhaven. Er rief die Häfen zur Zusammenarbeit auf, um im europäischen Wettbewerb konkurrieren zu können. Es gehe nicht um die Frage, Hamburg, Bremerhaven oder Wilhelmshaven, betonte der Vizekanzler. „Es geht um die Frage, Deutsche Bucht oder Rotterdam.“

Auf der gestern zu Ende gegangenen zweitägigen Konferenz diskutierten seit Montag rund 800 Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Forschung über die Zukunftsperspektiven für die maritime Branche. Die maritime Wirtschaft gehöre mit einem jährlichen Umsatz von rund 50 Milliarden Euro und fast 400.000 Beschäftigten zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige, betonte Ga briel. „Sie schafft Innovation und Beschäftigung in ganz Deutschland.“

Am Vortag hatte bereits Bundeskanzlerin Angela Merkel die Bedeutung der maritimen Wirtschaft für Deutschland hervorgehoben und finanzielle Unterstützung für Schifffahrt, Werften und Verkehrsanbindungen für die Seehäfen angekündigt.

Mit dem Ausbau von Wasserwegen und Schienen, der Förderung von Zukunftstechnologien und finanzieller Unterstützung will die Bundesregierung die maritime Wirtschaft im globalen Wettbewerb stärken. So sollen die Reeder um jährlich mehr als 100 Millionen Euro unter anderem bei den Sozialversicherungsbeiträgen entlastet werden, kündigte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) auf der Konferenz am Dienstag an. 350 Millionen Euro sollen in die Schienenanbindung der Seehäfen, rund 55 Millionen von 2016 an in die Digitalisierung der Hafenlogistik fließen. „Die Grundlage unseres Wohlstands ist die Schifffahrt und die maritime Kompetenz“, sagte Dobrindt.

Der Politiker sprach sich ebenfalls für die geplante Vertiefung von Weser und Elbe aus, damit die deutschen Seehäfen im europäischen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen geraten. Das Bundesverwaltungsgericht fordert bei beiden Projekten Nachbesserungen. Diese würden bald vorliegen, erklärte Dobrindt. „Dann wird es am Geld auf keinen Fall scheitern. Mein Ministerium hat die nötigen finanziellen Mittel sowohl für die Elbe- als auch für die Weser-Vertiefung vorgesehen.“ FBi/lni

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