NMK: Zusammenarbeit im Tiefseebergbau

Der Klimawandel und die knapper werdenden Ressourcen sind in Bremerhaven als Herausforderung, aber auch als Chance für die maritime Wirtschaft bezeichnet worden.

Die Branche kann mit der Offshore-Energie und dem Tiefseebergbau neue Geschäftsfelder erschließen. Während der Konferenz unterzeichnete Deutschland zwei Absichtserklärungen mit Frankreich, wonach beide Länder mit Industriepartnern bei der Erforschung und dem Abbau von Rohstoffquellen in der Tiefsee zusammenarbeiten wollen. Die Kooperation basiert auf sich gegenseitig ergänzenden Ressourcen, Kenntnissen und Expertisen. Im Mittelpunkt stehen die industrielle, technologische und wissenschaftliche Zusammenarbeit. Auf Industrieseite wurde das Memorandum of Understanding (MoU) zwischen der Arbeitsgruppe Tiefseebergbau des französischen maritimen Clusters und der DeepSea Mining Alliance unterschrieben.

Unter Berücksichtigung verschiedener EU-Ansätze diskutieren die Industriepartner aus Frankreich und Deutschland mögliche gemeinsame Optionen, um die begonnenen Aktivitäten auf EU-Ebene zu stärken und weiterzuentwickeln. Ziel sollte die Entwicklung einer ambitionierten Strategie der EU zur Entwicklung des Tiefseebergbaus sein.

Die geplante Kooperation zwischen Industriepartnern aus Deutschland und Frankreich soll sich zum Beispiel auf gemeinsame Forschungs- und Entwicklungs-, Explorations- und Industrieprojekte, Marketingaktivitäten, Umweltverträglichkeitsstudien und Monitoringaktivitäten zu möglichen Auswirkungen auf die marine Umwelt sowie notwendige Maßnahmen zur Minimierung solcher Auswirkungen sowie die Entwicklung von nachhaltigen und innovativen Technologien für den Tiefseebergbau konzentrieren. Zu den wesentlichen Aktivitäten der DeepSea Mining Alliance gehört die Vorbereitung und Anbahnung von Projekten zur kompletten Wertschöpfungskette.

Deutschland verfügt seit 2006 über eine Explorationslizenz für Manganknollen im Pazifik und seit 2015 über eine zweite Explorationslizenz für Massivsulfide im Indischen Ozean bei der Internationalen Meeresbodenbehörde (IMB). Das Ziel eines umweltverträglichen Tiefseebergbaus soll durch die DeepSea Mining Alli ance weiter vorangetrieben werden. Deutschland kann es damit gelingen, als Vorreiter bereits frühzeitig hohe Standards für einen umweltverträglichen Tiefseebergbau zu setzen.

Der im April 2014 gegründete Verein „DeepSea Mining Alliance“ fungiert als gemeinsame Plattform vor allem für eine abgestimmte Interessenvertretung gegenüber Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. Die DSMA wurde aufbauend auf den langjährigen Initiativen der Gesellschaft für Maritime Technik (GMT) und deren Mitgliedsunternehmen sowie der Tätigkeit der GMT-Arbeitsgruppe MMR gegründet.

Die DSMA hat gegenwärtig bereits 24 Mitglieder, darunter im Schwerpunkt Industrieunternehmen. Dazu gehören zum Beispiel DNV GL SE, Harren & Partner, Lloyd’s Register oder Siem Offshore Contractors. Weitere Firmen und Institutionen, darunter auch ausländische Unternehmen, haben die Mitgliedschaft in der DeepSea Mining Alliance beantragt. FBi

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