Nordlandkai wird zum Splitt-Hub

Die Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) arbeitet mit Hochdruck daran, für den wichtigen, city-nahen Nordlandkai neue Umschlagmengen zu gewinnen – mit erstem Erfolg.

Das ist deshalb erforderlich, weil nach dem Abwandern von rund 420 000 Tonnen Papier nach Rostock (THB 19. Februar 2015) die großflächig ausgestaltete und verkehrstechnisch sehr günstig angeschlossene Anlage unter einer Unterauslastung leidet, was auch Jobs gefährdet.

Seit wenigen Tagen wird der Nordlandkai für den Umschlag und die Weiterverteilung von Straßenbaustoffen genutzt. Das Schüttgut wird für die Sanierung des 5,5 Kilometer langen Teilstücks der Autobahn A1 zwischen Lübeck-Zentrum und dem Kreuz Lübeck benötigt. Die Arbeiten erfolgten im Auftrag der Firma OAM Baustoffe GmbH, die ihren Stammsitz in Großhansdorf bei Hamburg hat. Unter anderem im Hamburger Hafen sowie in dessen direktem Einzugsbereich befinden sich verschiedene Umschlag-terminals für Baustoffe sowie Aufbereitungszentren. Das inhabergeführte Unternehmen verfügt nach eigener Darstellung über „langjährige Erfahrungen“ in der Produktion und dem Handel von Bau- und Zuschlagstoffen für verschiedene Anwendungen im Hoch- und Tiefbau.

Für den Nordlandkai sprach aus Sicht des Unternehmens unter anderem die gute Eisenbahn-Anbindung des Lübecker Hafens sowie die besonderen Verlademöglichkeiten im gebrochenen Verkehr Bahn/Lkw am Nordlandkai. Das Rohmaterial kommt aus einem Natursteinbruch in Sachsen-Anhalt per Bahn nach Lübeck. Diese Transportvariante nutzt das Baustoff-Unternehmen bevorzugt, wenn es um große Massentransporte geht.

In den kommenden Wochen erwartet die LHG rund 15 Züge mit jeweils 39 Schüttgutwaggons. Jeder Ganzzug kommt auf ein Gewicht von rund 2200 Tonnen. Im Bereich des Lübecker Hauptbahnhofs übernimmt das Bahnunternehmen Nordic Rail Service GmbH (NRS) die Feinzustellung bis zum Nordlandkai.

NRS ist eine Tochtergesellschaft der LHG und bietet als solches ein breites Spektrum von Bahn-Service-Leistungen, angefangen von Rangier- und Mittelstreckenfahrten über mobile Instandsetzung bis hin zur Gestellung von Bahn-Fachpersonal. EHA

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