„Öko“-Transport-Roboter erobern CTA

Ein emissionsarmer Terminalbetrieb: Dieses ehrgeizige Ziel verfolgt der Hamburger Terminal-Dienstleister HHLA.

Dabei setzt der Konzern auf ein gestaffeltes, standortbezogenes Vorgehen. Aktuell konzentriert sich das Traditionsunternehmen auf die Anlage CTA (Container Terminal Altenwerder), die bereits seit der offiziellen Inbetriebnahme am 25. Oktober 2002 so etwas wie ein großes Technik-Testfeld für die HHLA, aber auch die Industrie und die Verkehrs- und Logistikforschung ist. Denn auf diesem Terminal findet von Anfang an ein weitgehend automatisierter Umschlag statt.

Ein herausragender Einzelaspekt sind dabei die Flurförderfahrzeuge, die die Container zwischen der Kaikante und den Lagerblöcken ferngesteuert hin- und hertransportieren. Die „AGV“-Plattformen (Automated Guided Vehicles) wurden dabei in Europa erstmals Anfang der 1990er-Jahre in Rotterdam eingeführt, und zwar durch das Hafenunternehmen ECT. In die während der weiteren 1990er-Jahre aufgenommene Grundkonzeption für einen künftigen CTA in Hamburg floss damals auch das Rotterdamer Modell mit ein, wurde jedoch durch die HHLA-Ingenieure und zusätzlich herangezogene Spezialisten weiterentwickelt und verfeinert.

Begann man zunächst beim CTA mit dem Einsatz von rein dieselangetriebenen AGV, so erfolgten in den zurückliegenden 16 Jahren auch auf diesem Gebiet weitere bedeutende Entwicklungssprünge beim Antrieb. Inzwischen setzt die HHLA auf den Einsatz von Fahrrobotern, die vollständig auf einen sauberen und zudem geräuscharmen E-Antrieb setzen. Um das Ziel zu erreichen, war sehr viele Entwicklungsarbeit vonnöten. Sie wurde dabei auch über ein spezielles Förderprogramm des Bundes finanziell flankiert. Im besonderen Fokus der Techniker: eine zukunftsweisende Batterietechnologie. Wurden in einem Zwischenschritt zunächst tonnenschwere Blei-Säure-Batterien in die AGV eingebaut, dominiert heute die Lithium-Ionen-Technologie. Sie vereint große Vorteile auf sich: Dazu gehören die Schnellladefähigkeit, das heißt das Energienachführen binnen anderthalb Stunden, und die deutliche Gewichtsreduktion. Diese neuen Groß-Akkus wiegen gut ein Drittel weniger als die herkömmlichen Blei-Säure-Akkus. Sie sind zudem wartungsfrei. Gespeist werden sie mit Ökostrom. Bis Ende 2022 will die HHLA die knapp 100 AGV umfassende Flotte am CTA vollständig auf diesen Batterietyp umstellen. Seit dem 1. August werden die 26,5 Tonnen wiegenden Förder-Plattformen im Wochenrhythmus per Tieflader vom Konecranes-Werk in Düsseldorf nach Hamburg angeliefert. Bis November folgen noch 24 Einheiten.

Auf diese Weise können nacheinander die „alten“ rein dieselangetriebenen Fahrzeuge außer Dienst gestellt werden. EHA

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