Reeder: Run auf Reefer-Container

Linienreedereien investieren angesichts steigender Erträge jetzt wieder verstärkt ins Geschäft mit Kühlcontainern.

CMA CGM hatte zuletzt ein eigenes System für den temperaturgeführten Transport von Fruchtsäften und anderen Flüssigprodukten vorgestellt (thb.info 8. Februar 2018). Die französische Reederei ist mit insgesamt 369.000 TEU an Reefer-Boxen die Nummer 2 in dem Segment – nach Maersk. Die beiden Marktführer akzeptieren auch Flexitanks für Flüssig-Bulktransporte in Kühlcontainern. Aus Sorge um mögliche Transportschäden lehnen die meisten Linien solche Verladungen immer noch ab.

Bei Hapag-Lloyd und dem koreanischen Carrier Hyundai Merchant Marine (HMM) stehen derweil Investitionen in neue Spezial-Reefer-Container im Vordergrund. Hapag-Lloyd hat eigenen Angaben zufolge seinen Bestand an „CA“-Containern (Controlled Atmosphere) für anspruchsvolle Fruchttransporte um 1000 auf 4500 FEU aufgestockt. In dem eine „kontrollierte Atmosphäre“ mit stark abgesenkten Sauerstoff- und Kohlendioxidanteilen geschaffen wird, verzögert sich der Reifeprozess der Früchte. HMM baut derweil sein Angebot im Tiefkühlsegment aus – mit einem „Ultra-Freezer“-Dienst auf der Strecke von Südkorea nach Barcelona. Die eingesetzten Hochleistungs-Reefer-Aggregate sorgen für eine besonders niedrige Temperatur von minus 60 Grad Celsius, wie sie für rohen Thunfisch, Seeigel und andere Meeresfrüchte erforderlich ist, die bislang häufig per Luftfracht transportiert werden. Reedereien haben insgesamt ihre Investitionen in Reefer-Container hochgefahren, nachdem die Ausgaben von Anfang 2016 bis Mitte 2017 gerade mal ausreichten, den weltweiten Equipment-Bestand stabil zu halten. „Die Containerfabriken in Asien platzen vor Aufträgen.“ Wer jetzt einen Reefer-Container bestelle, müsse sich bis Mai geduleden, erklärte ein Insider gegenüber der THB-Schwesterpublikation DVZ. mph/fab

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