Südamerika-Reeder mit größeren Frachtern

Giganten unter sich: „CMA CGM Alexander von Humboldt“ und die neue „CMA CGM Tanya“ gemeinsam am CTB (Foto: HHM, Hasenpusch)

Brückenbauer: die Routen-Führung des EUROSAL-XL-Service (Karte: HHM)
Die Containerlinien-Reedereien setzen im Seeverkehr zwischen Europa und Südamerika auf leistungsstärkere Tonnage.
Mit dem Containerfrachter „CMA CGM Tanya“ (IMO 9722704) lief jetzt zum ers ten Mal ein auf den neu eingeführten EUROSAL-XL-Dienst optimal abgestimmter Box-Carrier den Hamburger Hafen an. Das 10.034 TEU tragende Containerschiff verkehrt zwischen der Westküste Süd amerikas und Europa.
In Hamburg übernahm die HHLA mit ihrem Container Terminal Burchardkai (CTB) die Abfertigung des rund 300 Meter langen und 48 Meter breiten Carriers. Er weist eine Tragfähigkeit von 110.501 tdw auf und ist mit 94.440 BRZ vermessen. Bei der Abfertigung am CTB bot sich eine besondere Konstellation. Denn zeitgleich wurde die im Mai 2013 in Hamburg am Burchardkai getaufte „CMA CGM Alexander von Humboldt“ be- und entladen. Die HHLA hatte in den zurückliegenden Jahren mit großem finanziellen Aufwand im Waltershofer Hafen ihre Großschiff-Liegeplatzkapazitäten ausgebaut. Die „CMA CGM Alexander von Humboldt“ ist ein gutes Stück größer als die zwischen Europa und Fernost verkehrende „CMA CGM Tanya“. Der Asien-Carrier weist gut 396 Meter Länge sowie 53,60 Meter Breite auf. Die Stellplatzkapazität des vom Bureau Veritas klassifizierten Carriers liegt bei 16.020 Standardcontainern. Der Frachter ist baugleich mit der „CMA CGM Marco Polo“, die am 12. Dezember 2012 erstmals im Hamburger Hafen festgemacht hatte.
Die „CMA CGM Tan ya“ spielt nach Reedereidarstellung „eine wichtige Rolle“ im EUROSAL-XL-Service. Innerhalb dieses Dienstes werden Chile, Peru, Kolumbien sowie Ecuador mit Mexiko und bedeutenden europäischen Häfen verbunden. Für Europa sieht die Hafenrotation Anläufe in Rotterdam, London, Hamburg, Antwerpen und Le Havre vor.
Umweltfreundliche Kühltechnik an Bord
Die neuen Schiffe tragen hinsichtlich ihrer technischen Ausrüstung den besonderen Anforderungen des Fahrtgebietes Südamerika Rechnung. Hier fallen besonders große Mengen an Kühlprodukten an, vor allem frisches Obst und Gemüse sowie Fleisch und Meeresfrüchte. Dafür sind die Carrier mit 1400 Kühlcontainer-Anschlüssen (Reefer Plugs) ausgerüstet. Zusammengenommen könnten somit unterm Strich bis zu 35.000 Tonnen Kühlgüter aller Art transportiert werden.
Dabei kommen modernste umweltfreundliche Technologien zum Einsatz, hebt die Reederei hervor. So verfügen die eingesetzten Kühlcontainer neben hoher Kapazität und Ladungssicherung über moderne und emissionsarme Kühltechniken, „die dem Nachhaltigkeitsanspruch der CMA CGM Group gerecht werden“.
Von Hamburg aus können die Reedereikunden die intraeuropäischen Diens te von CMA CGM und ihrer hundertprozentigen, auf die Kurzstreckenseeverkehre ausgerichteten Tochter OPDR in Anspruch nehmen. Damit werden schnelle Verbindungen in die skandinavischen und baltischen Staaten sowie die russische Region angeboten. EHA