Terminalbetreiber investieren mehr

Die steigende Nachfrage nach Containerumschlagkapazitäten in den Häfen und die immer größer werdenden Schiffe veranlassen Terminalbetreiber verstärkt zu Neuinvestitionen, um die Kapazitäten zu erweitern.

Das ist die zentrale Aussage des Beratungsunternehmens Drewry in seinem jetzt veröffentlichten Global Container Terminal Operators Annual Report 2015. Die Analysten erwarten, dass die Nachfrage für entsprechende Kapazitäten in den Häfen bis 2019 um durchschnittlich 4,5 Prozent pro Jahr steigen wird. Das entspreche einer zusätzlich benötigten Kapazität von 168 Millionen TEU und würde die weltweite Gesamtkapazität in den Häfen auf knapp 850 Millionen TEU erhöhen. Allein auf Asien entfallen bei dem prognostizierten Wachstum mehr als 60 Prozent.

Gleichzeitig wächst der Druck auf die Häfen zum einen aufgrund der Großcontainerschiffe, zum anderen aufgrund der neuen Allianzen zwischen den Linienreedereien, stellt Drewry fest. Die Terminalbetreiber reagieren und haben große Investitionspakete geschnürt, allen voran PSA International (siehe Grafik), die sich für die kommenden fünf Jahre eine Kapazitätssteigerung von knapp 25 Millionen TEU vorgenommen hat, insbesondere am Standort Singapur.

Bei der Anzahl von Neuprojekten liegen APM Terminals und DP World vorn. Bezogen auf die insgesamt einzurichtenden Kapazitäten liegen sie jedoch deutlich hinter PSA International. Hutchison, CMA CGM, TIL und ICTSI planen ebenfalls nennenswerte Steigerungen. Doch nicht alle Betreiber sind auf Expansionskurs, beobachtet Drewry. Das betreffe vor allem Portfolios von Linienreedereien. Manche würden sich sogar von Kapazitäten trennen, um aus den Verkaufserlösen die eigenen Barreserven aufzufüllen.

„Containerterminals zu besitzen und zu betreiben bleibt auf internationaler Basis gesehen ein gewinnbringendes Geschäft“, resümiert Drewry. Allerdings seien dabei einige Herausforderungen zu berücksichtigen. Die durchschnittlichen EBITDA-Margen für die Betreiber sehen die Analysten in einer Bandbreite von 20 bis 45 Prozent. fab

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