VHSp warnt vor Containerstau im Hafen

Albtraum für jeden Transport- und Speditionsbetrieb: eine schleppende Abfertigung vor den Hafenterminals, Foto: Arndt
Die Hamburger Spediteure können einen Teil der Container aus dem Hamburger Hafen nicht mehr ausliefern, weil die Empfänger ihren Betrieb vorübergehend geschlossen haben. Auf dieses Problem aufmerksam macht jetzt Stefan Saß, Geschäftsführer des Vereins Hamburger Spediteure (VHSp).
„Wir können das im Moment noch abpuffern, aber es wird zunehmend schwierig“, erklärte Saß. Zum Teil stauten sich Container auf den Terminals, nachdem viele Schiffe wegen der Winterstürme mit Verspätung in den Hamburger Hafen eingelaufen waren. Die Spediteure hätten dank des Seehafens somit noch gut zu tun. Das Problem seien die Empfänger der Waren, die die Boxen zum Teil nicht abnehmen.
In den kommenden Wochen sei mit einem abflauenden Geschäft zu rechnen, weil weniger Container aus China den Hamburger Hafen erreichen werden, so der Geschäftsführer des VHSp. Die Kapazitäten des Speditionsgewerbes seien ausreichend, um die Logistik rund um den Hafen aufrechtzuerhalten, bekräftigte er.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte zuvor eine Reihe von Erleichterungen für die Branche verkündet. So können unter anderem TÜV-Prüfintervalle überzogen werden. Zudem sollen Gefahrgutbescheinigungen der Lkw-Fahrer pauschal bis zum 30. November ihre Gültigkeit behalten. Auch an den Autohöfen habe sich die Situation wieder verbessert. So könnten sich Lkw-Fahrer dort wieder verpflegen und mitunter Leistungen wie Duschen gratis in Anspruch nehmen.
Nicht wie geplant stattfinden kann indes die für diesen Donnerstag im Hotel Hafen Hamburg anberaumte Mitgliederversammlung des VHSp. „Wir möchten und müssen uns der Verantwortung auch stellen und haben schweren Herzens die Entscheidung getroffen, die Mitgliederversammlung abzusagen“, heißt es auf der VHSp-Website. Neuer Termin werde voraussichtlich nach den Sommerferien sein. bek/lno