2019: DGzRS fährt 2140 Einsätze

Sie fahren raus, wenn Seenot herrscht: Die Retter der DGzRS, hier der Rettungskreuzer „Hans Hackmack“, Foto: DGzRS, Helmut Hofer

Anke Harnack ist Nachfolgerin als Bo(o)tschafterin von Bernd Flessner, Foto: DGzRS, Jörg Sarbach
Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben 2019 insgesamt 3396 Menschen Hilfe geleistet. 351 davon wurden aus Seenot oder Gefahrensituationen gerettet. Auf Nord- und Ostsee waren die Rettungskräfte der 60 Stationen im vergangenen Jahr 2140 Mal im Einsatz.
Diese Zahlen präsentierte die DGzRS am Dienstag in Cuxhaven an Bord des Seenotrettungskreuzers „Hermann Marwede“. Seit Gründung der Gesellschaft vor 155 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter mehr als 85.000 Gerettete.
Als neue Seenotretter-Bo(o)tschafterin übernahm die Moderatorin und Reporterin des Norddeutschen Rundfunks, Anke Harnack, das Ehrenamt von Surfprofi Bernd Flessner. „Jetzt kann ich aktiv mithelfen, dass eine neue Rettungseinheit den Namen der Stadt Hamburg tragen wird. Das ist eine tolle Aufgabe, an der sich Hamburger und Hamburg-Freunde sicher sehr gerne beteiligen“, sagte die Rüganerin. Der neue Seenotrettungskreuzer „Hamburg“ soll am 19. April vor der Elbphilharmonie tauft werden. „Ich freue mich sehr, dass ich in dem Jahr, in dem die ‚Hamburg‘ getauft wird, DGzRS-Bo(o)tschafterin sein darf“, schwärmte Anke Harnack.
Sie übernahm das „Ruder“ am Dienstag an Bord des mit 46 Metern größten Seenotrettungskreuzers der DGzRS von ihrem Vorgänger Bernd Flessner. Der 16-fache Deutsche Meister im Windsurfen unterstützte die Seenotretter im vergangenen Jahr bei vielen öffentlichen Terminen. „Ich weiß, wie es ist, bei Sturm zu surfen. Aber mit einem Seenotrettungskreuzer bei jedem Wetter, bei Nacht oder im Nebel auszulaufen, um andere zu retten, ist eine ganz andere Nummer. Vor diesem freiwilligen Einsatz habe ich größten Respekt“, sagt Flessner. Anke Harnack ist seit dem Jahr 2000 bereits die 21. Prominente, die das Bo(o)tschafter-Ehrenamt übernimmt. Die Reihe war mit Liedermacher Reinhard Mey gestartet.
180 Angestellte der DGzRS sorgen zusammen mit 800 Freiwilligen für den Einsatz rund um die Uhr. Der beste Einsatz ist der, den die Seenotretter erst gar nicht zu fahren brauchen. Unter dem Präventionsmotto „Sicher auf See“ wendet sich die DGzRS deshalb verstärkt an Wassersportler wie Segler, Motorbootfahrer und Trendsportler. Die kostenlose Sicherheits-App „SafeTrx“ der Seenotretter wurde seit ihrer Einführung vor drei Jahren insgesamt mehr als 20.000 Mal heruntergeladen. Sie zeichnet über das Mobiltelefon die Route des Wassersportlers auf und ermöglicht der Seenotleitung der DGzRS in Bremen im Notfall den direkten Zugriff auf den aktuellen Standort.
Die Gesellschaft kündigte an, weiter in die Modernisierung ihrer Flotte zu investieren. 2019 wurden vier neue Rettungsboote beschafft. tja