3. Bergungsversuch gescheitert

Die Bergung des Frachters „Shuya“ ist schwieriger als erwartet.

Das 96 Meter lange Schiff konnte auch beim dritten Versuch mit dem Nachthochwasser zum Mittwoch nicht von der Sandbank in der Elbmündung zurück ins Fahrwasser gezogen werden. Die „Shuya“ war am Montagabend auf dem Weg von Gibraltar zum Nord-Ostsee-Kanal in der Elbmündung nahe der Insel Scharhörn auf Grund gelaufen (THB 5. Juli 2017).

Das Unglück geschah wenige Minuten nachdem der Lotse bei der Position Elbe 1 an Bord gekommen war. Nachdem die erste Bergungsaktion mißlang, sollten am Dienstag die Schlepper „Wulf 7“ und „Wulf 9“ aus Cuxhaven den Havaristen von der Sandbank befreien. Doch auch dies scheiterte am Dienstagmorgen. Dann übernahm das Havariekommando die Einsatzleitung und veranlasste weitere Schritte. Wie eine Sprecherin mitteilte, sollte in der Nacht zum Mittwoch mit dem Mehrzweckschiff „Neuwerk“ ein weiterer Versuch unternommen werden - ohne Erfolg.

Die „Shuya“ lag auch Mittwoch bei Sonnenaufgang noch auf Grund. In der Nähe des Havaristen hält sich auch der stärkste deutsche Notschlepper „Nordic“ bereit. Ob das Schiff zum Einsatz kommen wird, stand gestern noch nicht fest. Das Havariekommando prüft auch eine weitere Leichterung des Havaristen. Am Dienstag war bereits Ballastwasser aus den Tanks der „Shuya“ in die Elbe gepumpt worden. Nun könnten auch der Treibstoff (rund 40 Tonnen Marinediesel)und die etwa 4000 Tonnen Salz-Ladung umgeladen werden.

Die „Shuya“ war 1994 von der Cassens Werft in Emden für gebaut worden. Seit dem vergangenen Jahr fährt das Schiff unter der Flagge von Antigua und Barbuda für eine Reederei aus dem ukrainischen Odessa. Die Unglücksstelle befindet sich genau gegenüber dem berüchtigten Großen Vogelsand mit den vor über 50 Jahren gesunkenen Frachtern „Ondo“ und „Fides“. FB/FBi

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben