Ägypten übernimmt weiteres U-Boot

„Heiß Flagge und Wimpel“: Übergabe des neuen U-Bootes (Foto: Behling)
U-Boote „made in Germany“ sind weiter gefragt: Am Montag übernahm die ägyptische Marine in Kiel ein neues Hightech-Unterwasserfahrzeug aus deutscher Fertigung.
Im Rahmen eines Festaktes wurde bei der Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) das neue, 62 Meter lange U-Boot „S 41“ offiziell übergeben und in Dienst gestellt. Es ist die erste Einheit einer Viererserie der HDW-Klasse 209/1400. Dabei handelt es sich um Unterwasserfahrzeuge mit konventionellem Antrieb. Parallel zur Übergabe erfolgte am Montag in Kiel auch die Taufe des zweiten Bootes „S 42“ (Baunummer 448). Die beiden Auftakt-Boote kosten nach THB-Informationen zusammen rund eine Milliarde Euro. Die Planung sieht vor, dass die beiden nächsten Einheiten ab 2018 ausgeliefert werden sollen.
Die U-Boote sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Modernisierung der ägyptischen Marine, betonte Vizeadmiral Osama Monir Mohamed Rabie, Befehlshaber der Flotte, bei dem Festakt in seiner Ansprache. Ägypten hat seit 60 Jahren eine U-Boot-Flottille, die derzeit aus vier U-Booten der noch zu Zeiten der Sowjetunion entwickelten „Romeo“-Klasse besteht.
Dr. Peter Feldhaus, CEO von ThyssenKrupp Marine Systems, stellte unter anderem fest: „Wir sind stolz, diesen bedeutenden Meilenstein im Bauprogramm für die ägyptische Marine erreicht zu haben.“ Für die schleswig-holsteinische Landesregierung dankte Vize-Staatssekretär Kurt-Christoph von Knobelsdorff der ägyptischen Marine für das Vertrauen in die Qualität des U-Boot-Baus in Kiel. Für das Verteidigungsministerium nahm Staatssekretär Markus Grübel (CDU) an der Zeremonie teil.
Das jetzt übergebene Boot weist eine Oberflächenverdrängung von 1450 Tonnen auf. Die Crew umfasst 30 Soldaten. EHA/FB