Ausbildung für Küste und Binnenland

Blick auf einen der modernen Schiffssimulatoren der Wasserschutzpolizeischule mit vielfältigen Möglichkeiten, Foto: Timo Jann
Viele Einheiten der Wasserschutzpolizei in Deutschland stehen vor einem einschneidenden Generationswechsel. Dazu kommt der zusätzliche Bedarf durch die personelle Aufstockung in vielen Ländern. „Dadurch besteht in den kommenden Jahren ein erheblicher Bedarf an wasserschutzpolizeilicher Aus- und Fortbildung“, sagt Schulleiter Frank Möller.
„Sicherheit und Schutz auf See und in den Häfen haben für die Hansestädte schon seit Jahrhunderten eine grundlegende Bedeutung“, schreibt Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher in einem Grußwort in der Chronik zum Jubiläum. Und weiter: „Die anspruchsvolle und moderne Ausbildung an der WSPS befähigt die Beamtinnen und Beamten der Wasserschutzpolizei ihre Aufgaben professionell zu erfüllen.“ Ein geplanter Festakt mit vielen geladenen Gästen zum Jubiläum muss wegen der Corona-Pandemie ausfallen.
„Die Ausbildung hier im Haus ist grob auf die Küstenländer mit Nordrhein-Westfalen und die Länder mit Binnengewässern unterteilt“, sagt Möller. „Der Rhein beeinflusst sehr stark das Binnenland“, weiß der Schulleiter. Mecklenburg-Vorpommern gilt als das Bundesland, das neben der Ostseeküste und den dort anfallenden Aufgaben eben auch einen hohen Teil an Binnengewässern durch die Seenplatte aufweist. Möller: „Wer Wasserschutzpolizist wird, der lernt hier auch einen ganz besonderen Geist kennen. Die Kollegen müssen den Berufsschiffer, der unter Stress einen großen Frachter in den Hafen bringt, genauso passend ansprechen wie einen Freizeit- oder Sportbootkapitän“, sagt Möller. Und: „Seeleute müssen improvisieren können.“
Bevor Wasserschutzpolizeischüler zur Schule kommen, sind sie meistens ein halbes oder ein Jahr lang schon auf den Dienststellen gewesen, um „Seeluft“ zu schnuppern. tja