BSU: „Ähnlicher Fall wie die ‚Stettin‘“

Die Havarie des über 130 Jahre alten „Lotsenschoners Nummer 5 Elbe“ wird ein Fall für die in Hamburg ansässige Bundesstelle für Seeunfalluntersuchungen (BSU).

Das bestätigte BSU-Direktor Ulf Kaspera dem THB auf Anfrage. „Den Fall müssen wir auch deshalb behandeln, weil ein wichtiges Kriterium erfüllt ist, nämlich der Verlust eines Schiffes“, ergänzte er. Zudem seien bei der Havarie auch Menschen verletzt worden. Damit werde dieser Vorfall als „schwerer Seeunfall“ eingestuft. Der erste Arbeitsschritt sei, dass jetzt das Stadium der „Voruntersuchung“ eingeleitet wurde.

Wahrscheinlich in der kommenden Woche werde dann entschieden, ob sich direkt eine „Hauptuntersuchung“ anschließt. Der Vorfall weise gewisse Parallelen zur Kollision des ebenfalls aus Hamburg stammenden historischen, 1933 gebauten Dampfeisbrechers „Stettin“ auf. Dieser hatte während der Hanse Sail 2017 in Rostock eine Kollision mit der Ro/Ro-Fähre „Finnsky“. Dabei entstand nicht nur hoher Sachschaden am Eisbrecher, sondern es wurden bei dem Unfall auch zehn Mitfahrende an Bord leicht verletzt. Der Vorgang, den die BSU umfassend aufarbeitete, befeuerte in Deutschland die politische Diskussion über das große Thema „Sicherheit auf Traditionsschiffen“. EHA

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