Bundeswehr-Material erreicht Lübeck

Mit dem Entladen von „Patriot“-Flugabwehrsystemen der Bundeswehr am Mittwoch in Lübeck-Travemünde endete ein fast dreijähriger Auslandseinsatz in der Türkei.

Seit Januar 2013 hatten in der Türkei, knapp 100 Kilometer von der Grenze zu Syrien entfernt, mehr als 2500 deutsche Soldaten den ers ten eigenständigen Auslandseinsatz (Bezeichnung: Active Fence Turkey, AFTUR) der Flugabwehrraketentruppe durchgeführt. Der Auftrag lautete: Verstärkung der integrierten Luftverteidigung der NATO an ihrer Südflanke.

Der Rückführung des Militärmaterials nach Deutschland gingen umfangreiche lo gis ti sche Vorplanungen voraus. Ab Anfang Dezember 2015 wurden im täglichen Wechsel mit zehn sogenannten „Marschbändern“ insgesamt fünf Konvois mit Kraftfahrzeugen und fünf Container-Kolonnen auf den Weg in den türkischen Mittelmeerhafen Iskenderun geschickt. Hier erfolgten die Bündelung des Materials und die Verladung auf die dänische RoRo-Fähre „Britannia Seaways“ (IMO 9153032), die seit dem 21. Dezember im türkischen Mittelmeerhafen lag. Bereits bei der Einfahrt in den Hafen wurden Fahrzeuge und Container sortiert abgestellt und umgehend der vorgeschriebenen Tierseuchenprophylaxe unterzogen. Erst danach erfolgte die Verladung auf den RoRo-Carrier. Die zuletzt rund 300 Soldaten reis ten im Dezember per Flugzeug nach Deutschland zurück.

Der im Jahr 2000 gebaute, 11.089 tdw tragende Frachter gehört der dänischen Reederei DFDS Seaways. Auf dem durch DNV GL klassifizierten, 197,5 Meter langen und 26 Meter breiten Spezialschiff stehen rund 2700 Meter Lademeter auf drei Decks für die Güteraufnahme zur Verfügung.

Auf dem Skandinavienkai der LHG in Travemünde rollten unmittelbar nach dem Festmachen der „Britannia Seaways“ rund 150 Container, mehr als 170 Kraftfahrzeuge und die mobilen „Patriot“-Startrampen von Bord. Das Material gehört zum Flugabwehrraketengeschwader 1 der Luftwaffe, dessen Stab im nordfriesischen Husum stationiert ist. Das Geschwader stellt seit dem 1. Januar 2013 die organisatorische Klammer für verschiedene in Norddeutschland stationierte Flugabwehrraketengruppen dar. EHA

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