Containerschifffahrt als großer „Verlierer“

Rekordverlust: Mit rund 1800 verlorenen Containern dürfte die „ONE Apus“ in die Geschichte eingehen, Fotos: Hasenpusch

Platz 2: Die „Svendborg Maersk“ verlor 2014 in der Biskaya über 500 Boxen

Löste große Diskussion aus: die „MSC Zoe“ verlor 2019 über 340 Container

Noch unklar: die „Munich Maersk“ soll 200 Container verloren haben

Im November 2020 getroffen: die „ONE Aquila“ büßte 100 Container ein Bildunterschrift

Überschaubar: Die „OOCL Rauma“ verlor im Februar 2020 fünf Behälter
Während sich die internationale Schifffahrt intensiv darum bemüht, etwa durch die forcierte Einführung von saubereren Antriebsystemen ihr Umweltbewusstsein unter Beweis zu stellen, sorgt sie an anderer Stelle für Negativschlagzeilen.
Der Grund dafür sind die sich häufenden Berichte über den Verlust von großen Containermengen auf hohe See als Folge von schweren Stürmen und anderen wetterbedingten Extremeinflüssen.
Das aktuell spektakulärste Beispiel dafür liefert der japanische 14.000-TEU-Frachter „ONE Apus“ (IMO 9806079), der am 30. November mitten auf dem Pazifik im Zuge einer normalen Reise von China nach der US-Westküste über 1800 Container verlor. Anfangs war sogar von über 1900 Boxen die Rede, die durch einen Sturm von Bord gefegt wurden. Darunter befanden sich auch über 60 Gefahrgut-Normbehälter. Inzwischen ist das Schiff in Kobe eingetroffen, wo in den kommenden Wochen das große Aufräumen und Aufklären anläuft. In dieser Woche wurde bekannt, dass die 2017 gebaute „Munich Maersk“ (IMO 9778806) offenkundig um die 200 Container in der Nordsee verloren haben soll. Die Fakten treffen nur scheibchenweise ein.
Die Liste der Vorfälle geht jedoch weiter. Wie die kleine, bildhafte Auflistung des THB zeigt. Die Branche ist alarmiert, ebenso Umweltschützer, aber auch die Versicherungen, für die die Ladungsverluste nicht nur viel Arbeit, sondern auch hohe erhebliche Schadensersatzzahlungen bedeuten. EHA