Datenleck bei DCNS

Die U-Boot-Klasse wird hauptsächlich exportiert – hier die malaysische „Tunku Abdul Rahman“ (Foto: Malaysian Navy)
Durch ein Datenleck sind militärisch brisante Daten zur französischen U-Boot-Klasse „Scorpène“ veröffentlicht worden.
Die „Scorpène“ wurde vom französischen Rüstungskonzern DCNS gemeinsam mit dem spanischen Partner Navantia entwickelt. Die australische Zeitung „The Australian“ berichtete, rund 22.000 Seiten mit Daten seien veröffentlicht worden. Sie beträfen auch Informationen zu den Fähigkeiten der U-Boote.
Mit Hilfe von DCNS werden derzeit sechs „Scorpène“ auf einer indischen Werft für die indische Kriegsmarine produziert. DCNS teilte mit: „Dieser schwere Fall wird umfassend von den zuständigen französischen Verteidigungsbehörden untersucht.“ Der Fall ist auch für Australien heikel. Erst im April hatte das Land den größten Rüstungsauftrag seiner Geschichte an DCNS vergeben. Für rund 35 Milliarden Euro soll der Konzern zwölf U-Boote für Australien bauen. DCNS hatte sich bei der Ausschreibung gegen thyssenkrupp durchge setzt. dpa/pk