DGzRS: „Hamburg“ ist einsatzbereit
Dienstbeginn für den neuen Seenotrettungskreuzer „Hamburg“, der bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bis zur offiziellen Taufe noch als „SK 40“ läuft: Von Freitag an ist das Spezialschiff an der Station auf der ostfriesischen Insel Borkum einsatzbereit. Eigentlich hätten der Kreuzer und das dazugehörige Tochterboot am 19. April in Hamburg getauft werden sollen, doch hier machte die Corona-Epidemie der DGzRS einen Strich durch die Rechnung. Die Zeremonie musste abgesagt werden. Nun wird nach einer Lösung gesucht.
„Die Erprobung von SK 40 und seines Tochterbootes TB 44 sind sehr zufriedenstellend verlaufen“, berichtet DGzRS-Sprecher Christian Stipeldey auf Anfrage des THB. Zuletzt waren noch einige Restarbeiten auf der Fassmer Werft an der Unterweser, die das Duo gebaut hatte, erfolgt.
Am Donnerstag lagen die 28 Meter lange „Hamburg“ und die bisher auf Borkum stationierte „Alfried Krupp“ nebeneinander an der Station im Hafen der Insel. Es wurde noch einiges Material von der „Alfried Krupp“ auf den SK 40 geräumt. Nach 32 Einsatzjahren soll der alte Seenotrettungskreuzer am Freitag zwischen 9 und 10 Uhr letztmalig Borkum verlassen. Sein Ziel ist zunächst Amrum, wo für eineinhalb Wochen die Stationsvertretung für die „Ernst Meier-Hedde“ ansteht. Das Typschiff der neuen 28-Meter-Klasse, zu der auch SK 40 gehört, ist zur turnusgemäßen Generalüberholung in Rostock auf der Werft und auch das Ersatzschiff „Vormann Jantzen“ muss zur Werft.
„Im besonders anspruchsvollen Einsatzgebiet der Station Borkum vereinen sich die offene See und zahlreiche Sandbänke im Mündungsgebiet der Ems. Sowohl Einsätze für Großschifffahrt und Fischerei wie auch für den Wassersport bilden das Spektrum der Hilfeleistungen. Hinzugekommen sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Schiffsbewegungen durch den Bau von Offshore-Windkraftanlagen nördlich von Borkum“, fasst Stipeldey die Situation zusammen. Auf die „Hamburg“ warten etwa 75 Einsätze pro Jahr. tja