DGzRS hilft 3366 Menschen

Der Seenotrettungskreuzer „Berlin“ der Station Laboe auf der Ostsee, Foto: Timo Jann
Bei 1605 Einsätzen in den ersten zehn Monaten dieses Jahres haben die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) bereits 3366 Menschen in Notlagen geholfen. 350 von ihnen wurden aus akuter Seenot gerettet.
Die Seenotretter kamen zahlreichen Fischereifahrzeugen und ihren Besatzungen zu Hilfe, waren mehrere Male für Offshore-Windparkversorger, Seeleute von Handelsschiffen oder Passagiere von Fähren und Fahrgastschiffen im Einsatz. Auch viele Wassersportler und Küstenbesucher konnten sich erneut auf die schnelle Hilfe der DGzRS-Besatzungen verlassen, meldet die Gesellschaft.
Die Besatzungen der 60 Seenotrettungskreuzer und -boote bereiten sich jetzt auf die rauere Jahreszeit vor, denn das Wetter auf See wird schlechter. Damit sie stets einsatzbereit sind, wurden in diesem Jahr neue Rettungseinheiten getauft und in Dienst gestellt: Die Seenotrettungsboote „Romy Frank“ (Puttgarden), „Eva Ahrens-Thies“ (Ueckermünde), „SRB 80“ (Travemünde) und „SRB 82“ (Schleswig) sowie die Seenotrettungskreuzer „Hamburg“ (Borkum) und „SK 41“ (Grömitz). 2021 erhalten die Freiwilligen-Station Prerow/Wieck ein neues 8,9-Meter-Seenotrettungsboot („SRB 83“) und die Seenotretter auf dem Darß einen 28-Meter-Seenotrettungskreuzer, der „Nis Randers“ heißen soll. Zudem rechnen die Seenotretter für das erste Quartal 2021 mit der Ablieferung ihres ersten eigenen Trainingsschiffes. Der 22 Meter lange Neubau wird ausdrücklich keine Rettungseinheit, sondern ein konventioneller Verdränger mit Stahlrumpf. Mit ihm trainieren die Besatzungen künftig dezentral auf den Stationen an Nord- und Ostseeküste.
800 Freiwillige und 180 Festangestellte sind für die DGzRS an Nord- und Ostsee rund um die Uhr einsatzbereit. Am „Tag der Seenotretter“ mit sonst bis zu 30.000 Besuchern zeigten sie diesmal aufgrund der Corona-Pandemie virtuell, was sie leisten. „Auf diese Weise konnten unsere Crews trotzdem ihre Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit demonstrieren. Wir sind überwältigt von dem großen Zuspruch und den vielen Zuschriften unserer Förderer, die uns auch jetzt die Treue halten“, berichtet DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler. tja