DNV GL mahnt mehr Sicherheit an

Maritime Sicherheit wird in Zukunft einen noch größeren Stellenwert haben. Dieser Ansicht ist der Geschäftsführer des Bereichs Maritime der Klassifikationsgesellschaft DNV GL, Knut Ørbeck-Nilssen. „In Zeiten rapider Veränderungen ist es meiner Meinung nach essentiell, die Sicherheit zur Priorität zu machen“, sagte er auf der Fachmesse Nor-Shipping in Oslo. Das betreffe alle Bereiche der maritimen Wirtschaft vom Arbeitsumfeld über Technologie bis zu Vorschriften.

Ørbeck-Nilssen nannte drei schwerwiegende Veränderungen innerhalb der Branche: zum einen Verschiebungen innerhalb des Marktes, zum anderen durch neue Verordnungen wie die Anpassung der Schwefelobergrenze sowie die technologischen Veränderungen, befeuert durch die Digitalisierung.

Alle drei Strömungen würden ihre eigenen Sicherheitsanpassungen erfordern, da sich die maritime Wirtschaft in Zukunft unter anderem auf größere Schiffe, alternative Treibstoffe, neue Ladungen oder unbekannte Angriffe wie Cyberattacken einstellen müsse. „Die Branche muss sich zum einen über diese Veränderungen klar sein, zum anderen aber auch die Möglichkeiten nutzen, die sich daraus ergeben“, sagte Ørbeck-Nilssen. Der DNV GL Maritime-Geschäftsführer machte auf der Nor-Shipping deshalb Vorschläge für mehr Sicherheit. Dazu gehörte die Entwicklung ganzheitlicher Vorschriften, die die Sicherheit ins Zentrum stellen. Er forderte zudem eine neue Sicherheitskultur bei den Reedereien sowie die bessere Transparenz in Bezug auf Schadenfälle und die Öffnung sogenannter Datensilos, um Wissen über Beinaheunfälle und andere Vorkommnisse für andere zugänglich zu machen. acw