Drei „Dickschiffe“ als Stolz der Flotte

Wenn in der (ehemaligen) Bundesmarine von den drei Zerstörern der amerikanischen Charles-F.-Adams-Klasse die Rede war, dann machte auch immer schnell das Wort von den drei „heiligen Kühen“ die Runde.

Denn das im (ehemaligen) 1. Zerstörergeschwader mit Heimathafen Kiel zusammengefasste Zerstörer-Trio („DDG“) galt auch noch viele Jahre nach seiner offiziellen Einführung in die Bundesmarine als das Maß vieler Dinge, wenn es um die sogenannten „Dickschiffe“ ging.

Die Weichen zur Beschaffung der später in der Klasse 103 vereinten, mit Dampfturbinen-Antrieb ausgerüsteten drei Lenkwaffen-Zerstörer wurden Mitte der 1960er-Jahre gestellt. Das damalige Bundesverteidigungsministerium suchte im Zusammenwirken mit den Experten der Flotte nach einem leistungsstarken Kriegsschiff, das ideal auch für transatlantische Aufgaben genutzt werden konnte. Das alles hatte seinen Preis: Rund 210 Millionen D-Mark (DM) kostete jedes der drei Schiffe in der Erstausstattung. Benannt wurden die Einheiten nach berühmten, hochrangigen Offizieren der ehemaligen deutschen Wehrmacht: „Lütjens“ (D 185), „Rommel“ (D 187) und „Mölders“ (D 186). Als erste Einheit wurde die 4544 Tonnen verdrängende „Lütjens“ am 22. März 1969 in Dienst gestellt. Die Schwestereinheiten folgten am 20. September 1969 („Mölders“) und am 2. Mai 1970.

Die Besatzungen auf dem Zerstörer-Trio kamen rum in der Welt. Die Schiffe waren gefragt und waren zugleich ein zentraler Beitrag Deutschlands zu seinen Verpflichtungen im Rahmen der Nato.

Doch dann kam auch für diese Schiffe das „Aus“ Anfang der 2000er-Jahre. Lediglich ein Schiff blieb erhalten: Die „Mölders“ ziert seit dem 24. Juni 2005 offiziell das Deutsche Marinemuseum in Wilhelmshaven, weiterhin liebevoll gepflegt und betreut von ehemaligen Besatzungs- angehörigen. n EHA

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben