„Dresden“ und „Prag“ schützen Hamburg

Die Modernisierung und damit auch die Leistungssteigerung der Feuerlöschboote im Hamburger Hafen kommt wieder ein gutes Stück voran. Nach der am 26. November 2018 erfolgten Taufe des neuen Flaggschiffs der Hamburger Feuerwehr, der bei Fassmer gebauten „Branddirektor Westphal“ (Kosten: 18 Millionen Euro) werden in den kommenden Monaten auch die beiden kleineren Spezialfahrzeuge in der Hansestadt zur Verfügung stehen.

Wie die zur HPA gehörende Tochtergesellschaft „Flotte Hamburg“ am Donnerstag mitteilte, erfolgte jetzt der Stapellauf für das erste Boot, die „Dresden“. Den Auftrag für den Bau des Duos hatte die niederländische Werften-Gruppe Damen Shipyards im Rahmen einer EU-Ausschreibung gewonnen. Sie lässt dabei die Rümpfe durch eine Werft in Polen bauen. Diese ist in der Oder-Stadt Koźle (deutsch: Kosel) beheimatet. Die fertigen Rümpfe werden in die Niederlande überführt, wo die Endmontage und Endausrüstung erfolgen wird.

Der Name für das baugleiche Schwesterboot steht ebenfalls bereits fest: „Prag“. Mit den beiden Städtenamen trägt die HPA gleich zwei wichtigen Faktoren Rechnung: Zum einen sind es zwei Städte, die wie Hamburg an der Elbe liegen. Und zweitens: Sowohl zur sächsischen als auch zur tschechischen Metropole unterhält Hamburg eine langjährige, facettenreiche Städtepartnerstadt.

Die beiden jeweils 35 Meter langen, 8 Meter breiten und einen Tiefgang von 1,50 Meter aufweisenden Fahrzeuge haben eine Kernbesatzung von zwei Mann. Im Einsatzfall können bis zu 16 Feuerwehrleute zusätzlich aufgenommen werden. Die Boote sind bis zu 12 Knoten schnell. Die Neubauten sind mit modernen Plug-In-Hybridantrieben ausgerüstet. Der Antrieb erfolgt wahlweise entweder über Dieselaggregate mit Katalysator und Partikelfilter oder bis zu 120 Minuten vollelektrisch über Batterien. Die Energiespeicher können sowohl über die bordeigenen Dieselaggregate als auch über Landstrom geladen werden.

Einmal in Hamburg eingetroffen – die HPA geht von einer Indienststellung Anfang 2021 aus – sollen die Neubauten als Vielzweckfahrzeuge genutzt werden. Eines wird der Feuerwehr für deren Sicherheitsaufgaben zugeordnet, das andere kann auch für andere Aufgaben innerhalb des HPA-Tätigkeitsspektrums eingesetzt werden. Die Hafenverwaltung beschreitet diesen Weg bereits seit mehreren Jahren bei Neufahrzeugen. So sind die neuen „Eisbrecher“ auch als Schlepper etwa für HPA-Bauschuten multifunktional einsetzbar.

Die Flotte Hamburg GmbH & Co. KG nahm am 1. Juli 2017 ihre Arbeit offiziell auf. Ihr Kerngeschäft ist das technische Flottenmanagement. Sie betreibt, verchartert und erneuert bei Bedarf die rund 50 Wasserfahrzeuge der HPA, der Polizei Hamburg, der Feuerwehr Hamburg und des Landesbetriebs Straßen, Brücken, Gewässer (LSBG).  EHA

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