Engpass bei Lotsenbooten im NOK

Die Lotsen auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) waren jetzt auf Hilfe der Kollegen von der Elbe angewiesen.

Nachdem zwei der drei Kanalboote der Station Rüsterbergen ausgefallen waren, gab es beim Lotsendienst auf dem NOK einen Engpass. Bei größeren Schiffskonvois mit mehreren Schiffen ist die Lotsenstation auf zwei Versetzboote angewiesen, damit es auf dem Kanal nicht zu Stockungen im Verkehrsfluss kommt. Rettung gab es durch den Lotsbetriebsverein aus Cuxhaven, wo kurzfristig das Versetzboot „Elbe 4“ für den NOK ausgewählt wurde.

Das knapp neun Meter lange Lotsenboot gehört eigentlich zur Ausstattung der großen Versetzschiffe in der Mündung von Elbe und Weser. Dort war es aber derzeit in Reserve. So wurde es als Verstärkung für die „Holtenau“ ausgewählt, die als einziges Kanalboot einsatzbereit ist. Die beiden Schwesterboote „Schülp“ und „Breiholz“ liegen in Laboe bei Kiel in der Werft.

Die „Elbe 4“ ist für den Kanal etwas übermotorisiert, da sie für Geschwindigkeiten von bis zu 20 Knoten ausgelegt ist. Im NOK sind aber höchstens acht Knoten erlaubt, so will es die Seeschifffahrtsstraßenordnung für die Wasser straße.

Das in Frankreich bei der Werft Bernard in Locmiquélic gebaute Boot gehört zur Klasse „Kraken 82“. Es ist komplett aus Kunststoff gebaut und gilt zudem als besonders sicher und seetüchtig. Die Werft wirbt damit, dass die Boote des Typs „Kraken 82“ unsinkbar, selbstaufrichtend und auch bei jedem Wetter einsetzbar seien. An Bord können fünf Lotsen befördert werden.

Wie lange die „Elbe 4“ im Nord-Ostsee-Kanal noch aushelfen muss, steht nicht fest. Die Reparaturen an den Antriebsanlagen der „Schülp“ und der „Breiholz“ laufen noch. FB/fab

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