Erster Einsatz für neuen Seenotkreuzer

Nur zwei Tage nach seiner Taufe und Indienststellung auf der Station Cuxhaven ist der neue Seenotrettungskreuzer „Anneliese Kramer“ zum ersten Mal im Einsatz gewesen.

Das modernste Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat vor Neuwerk einem Motorboot in der Elbmündung geholfen. Nach Ausfall beider Maschinen hatte sich die Besatzung der „Emanuel Bronner“ am Montag bei den Seenotrettern gemeldet. Das etwa elf Meter lange Boot ankerte mit fünf Menschen an Bord nahe der Tonne 19 in der Elbmündung.

Die 28 Meter lange „Anneliese Kramer“ machte sich umgehend auf den Weg zum Havaristen. Nachmittags vor Ort nahm das Tochterboot „Mathias“ das Motorboot in Schlepp. Der Seenotrettungskreuzer selbst begleitete den kleinen Verband nach Cuxhaven. „Unser neues Schiff hat sich bei seinem ersten Einsatz hervorragend bewährt“, sagte Vormann Hanno Renner.

Die „Anneliese Kramer“ war am 10. Juni von Schauspielerin Birge Schade im Cuxhavener Fährhafen getauft worden. Der rund zehn Millionen Euro teure Kreuzer entstand auf der Fr.-Fassmer-Werft in Berne an der Unterweser und wurde ausschließlich durch freiwillige Zuwendungen finanziert. Dabei bildete die Erbschaft der verstorbenen Namensgeberin Anneliese Kramer die Grundlage. Der Vorgänger „Hermann Helms“ hatte am 12. Juni nach 32 Einsatzjahren seine angestammte Station verlassen. Die DGzRS wird ihn verkaufen. Cuxhaven gehört mit jährlich 80 bis 100 Alarmierungen zu den einsatzreichsten Stationen der Seenotretter. Die Elbmündung gilt mit rund 100.000 Schiffsbewegungen im Jahr als eines der am stärksten frequentierten Schifffahrtsreviere der Welt.

Zur gleichen Zeit, ebenfalls am Montagnachmittag, war das Seenotrettungsboot „Walter Merz“ der Station Schleswig im Einsatz für ein Segelboot auf der Schlei. Es war an der Missunder Enge auf Legerwall in eine gefährliche Situation geraten.

An Bord befanden sich zwei ältere Männer, die ihr etwa sieben Meter langes Boot nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnten. Sie hatten Anker geworfen und Seenotsignalraketen gezündet. Die Wasserschutzpolizei informierte dar aufhin die Seenotretter. Ein Helfer stieg auf das Segelboot über, um die erschöpfte Besatzung zu unterstützen. Die „Walter Merz“ schleppte das Boot nach Missunde. FBi

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben