EU startet in Flüchtlingskrise neues Training für libysche Offiziere

Im Kampf gegen die illegale Migration über das Mittelmeer hat die EU die zweite Phase ihres Ausbildungseinsatzes für libysche Küstenschutzkräfte gestartet. Auf der griechischen Insel Kreta bekommen seit dieser Woche 20 Offiziere ein Training in Bereichen wie Seerecht und Seenotrettung, wie der Auswärtige Dienst in Brüssel mitteilte. Sie sollen dadurch in die Lage versetzt werden, eine effektive Überwachung der libyschen See- und Küstengebieten zu organisieren.

Die EU erhofft sich von dem Einsatz mittelfristig einen deutlichen Rückgang der unkontrollierten Migration über das Mittelmeer nach Europa. Als Folge des Bürgerkriegs gibt es in dem nordafrikanischen Land derzeit keinen funktionierenden Grenzschutz. Im vergangenen Jahr kamen rund 181.000 Menschen über die zentrale Mittelmeerroute illegal nach Europa.

Im ersten Trainingsprogramm, an dem sich auch die Bundeswehr mit einem Team beteiligt hatte, wurden EU-Angaben zufolge bereits 78 Libyer ausgebildet. Ihre Ausbildung fand auf zwei Schiffen auf hoher See statt. Eine Schulung in Libyen wird wegen der schlechten Sicherheitslage vorläufig ausgeschlossen. (dpa)

Teilen
Drucken

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Kundenservice

Sie haben Fragen? Kontaktieren Sie uns gerne.

Nach oben