EU verlängert Anti-Piraterie-Einsatz

Der internationale Militäreinsatz hat die Piratenübergriffe vor Somalia eingedämmt (Foto: EUNAVFOR)
Der Indische Ozean und das sogenannte Horn von Afrika galten lange als Brennpunkte der Piraterie. Der erfolgreiche Militäreinsatz dort wird jetzt noch einmal verlängert.
Die europäische Mission „Atalanta“ soll weitere zwei Jahre dauern. Trotz erheblicher Fortschritte im Kampf gegen die Piraterie sei die Gefahr neuer Angriffe noch immer nicht gebannt, teilte die EU am Montag zu der Entscheidung mit. Erst am 22. Oktober hätten sechs bewaffnete Männer vor der Ostküste Somalias einen koreanischen Chemietanker überfallen. Die Bundeswehr beteiligt sich derzeit mit einem Aufklärungsflugzeug des Typs P-3C Orion an dem Einsatz in Afrika. Das aktuelle Bundestagsmandat erlaubt bis Ende Mai 2017 die Entsendung von bis zu 600 deutschen Soldaten – mit der P-3C Orion waren zuletzt rund 40 an der Mission im Indischen Ozean beteiligt.
Ziel der 2008 gestarteten „Atalanta“-Operation ist es, die Piraten im Seegebiet bis zu 500 Seemeilen vor der Küste Somalias und seiner Nachbarländer abzuschrecken und die Piraterie einzudämmen. Dass der Plan aufgeht, zeigen aus Sicht der Verantwortlichen die aktuellen Zahlen. Zuletzt waren weder Schiffe noch Geiseln in der Hand somalischer Piraten – Anfang des Jahres 2011 gab es dagegen noch 32 gekaperte Schiffe und mehr als 700 Geiseln, für die hohe Lösegelder verlangt wurden. dpa/pk